Europa vom Weltall aus gesehen
Rekordtief bei Nordpol-Meereis

EU-Klimadienst: Wärmster März in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen

Brüssel/Bonn  ‐ Die Reihe von Klimarekorden setzt sich fort: Die im März gemessene Durchschnittstemperatur erreichte einen neuen europäischen Höchstwert. Teile des Kontinents litten unter Trockenheit, andere unter Überschwemmungen.

Erstellt: 09.04.2025
Aktualisiert: 08.04.2025
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Der vergangene März war in Europa laut dem EU-Klimadienst Copernicus der wärmste seit Beginn der Wetterbeobachtung. Wie die Forschungseinrichtung mit Sitz in Bonn am Dienstag mitteilte, lag die kontinentale Durchschnittstemperatur bei 6,03 Grad und damit 2,41 Grad über dem März-Durchschnitt der Jahre 1991-2020. In der globalen Betrachtung war der März mit 14,06 Grad der zweitwärmste der Geschichte; die Durchschnittstemperatur lag 1,60 Grad über dem vorindustriellen Niveau und nur 0,08 Grad unter dem Höchstwert von 2024.

Samantha Burgess, leitende Wissenschaftlerin bei Copernicus, erklärte, die Messungen zeigten einmal mehr, „dass die Temperaturen weiterhin Rekorde brechen“. Der März habe auch gegensätzliche Niederschlagsextreme in ganz Europa gebracht. Viele Gebiete hätten den trockensten März seit Beginn der Aufzeichnungen, andere den nassesten seit mindestens 47 Jahren.

Das Meereis am Nordpol erreichte im März den Angaben zufolge die niedrigste Ausdehnung in diesem Monat seit Beginn von Satellitenaufzeichnungen vor 47 Jahren. Damit verzeichnete die arktische Eisfläche, die auch eine wichtige Rolle bei der Reflexion der Sonneneinstrahlung spielt, den vierten Monat in Folge ein Rekordtief für diese Jahreszeit. Auch am Südpol maßen die Forscher eine überwiegend niedrige Meereiskonzentration.

KNA

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