Eine Erde. Das ökumenische Netzwerk.
„Klimagerechtigkeit muss auf der Agenda bleiben“

Kräfte gebündelt: Ökumenisches Netzwerk „Eine Erde“ nimmt die Arbeit auf

Berlin/Bonn ‐ Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gemeinsam denken: Viele Initiativen in den Kirchen unterstützen bereits die sozial-ökologische Transformation und wirken in die Gesellschaft hinein. Ein neues Netzwerk bietet dafür eine Plattform.

Erstellt: 01.04.2025
Aktualisiert: 01.04.2025
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Gemeinsam mehr erreichen: Ein Bündnis klima-bewegter Organisationen und Institutionen aus dem Raum der Kirchen hat sich am 1. April 2025 zum ökumenische Netzwerk Eine Erde zusammengeschlossen. Jetzt sei es Zeit, alle Kräfte zu bündeln, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Nachhaltigkeitsnetzwerke ÖP (Ökumenischer Prozess Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten) und ÖNK (Ökumenisches Netzwerk Klimagerechtigkeit), die in Eine Erde aufgegangen sind. Formal steht noch das konstituierende Gründungstreffen aus, es ist für den 15. und 16. Mai in Erfurt geplant.

„Wir wollen unsere Arbeit in der breiten Öffentlichkeit und Politik noch sichtbarer machen und mehr bewirken“, erklärt Eva Baillie, Weltkirche-Referentin im Bistum Mainz und langjähriges Mitglied in beiden Netzwerken. Die Sorge um das gemeinsame Haus, die ‚eine Erde‘, sei nötiger denn je – und möglich. „In Eine Erde sprechen die Kirchen mit einer Stimme – das Thema Klimagerechtigkeit muss auf der politischen Agenda bleiben. Denn Frieden und Gerechtigkeit lassen sich nicht trennen“, so Baillie.

Eine Erde. Das ökumenische Netzwerk.-Vortreffen in Kassel
Bild: © Eine Erde. Das ökumenische Netzwerk.

Einheit für den gerechten Wandel: Vertreterinnen und Vertreter von ÖNK und ÖP bringen in Kassel die Gründung von „Eine Erde“ auf den Weg.

Das neue Netzwerk Eine Erde nimmt seine Arbeit zum 1. April 2025 an vier Standorten auf – in Berlin, Hamburg, Lutherstadt Wittenberg und Köln. Es soll Kirchen, Gemeinden und Gruppen als Dachorganisation, Anlaufstelle und Plattform dienen für Informationen, Vernetzung, Kampagnen, theologische Forschung und die spirituelle und theologische Auseinandersetzung mit den Aufgaben der Zeit.

Synergien nutzen

„Wir wollen neue Zugänge zur sozialen und ökologischen Transformation schaffen und an Hoffnungsgeschichten mitwirken“ betont Baillie im Namen des Teams aus vier hauptamtlichen Referentinnen, die das Netzwerk künftig dezentral koordinieren. „Wir sind überzeugt, dass Kirchen und ihre Akteur:innen einen wesentlichen und einzigartigen Beitrag zum kulturellen Lernprozess und gesellschaftlichen Dialog leisten.“

ÖNK und ÖP haben sich mit ihren Schwerpunkten in den vergangenen Jahren Anerkennung im kirchlichen Raum verschafft und wiederholt gesellschaftspolitisch eingebracht. Während sich das ÖNK auf die Themen Klima- und Ressourcengerechtigkeit fokussierte, nahm der ÖP die schöpfungstheologische Dimension und die Rolle der Kirchen im Anthropozän in den Blick. Durch den Zusammenschluss sollen nun die unterschiedlichen Kompetenzen und Erfahrungen unter einem Dach zusammengefasst werden, damit eine größere Bandbreite als bei den Vorgängerorganisationen abgedeckt werden kann.

Finanziert wird Eine Erde derzeit durch seine Mitglieder sowie die kirchlichen Hilfswerke Misereor und Brot für die Welt.

Mehr Information

Mehr Information zum Thema finden Sie auf der Internetseite des Netzwerks Eine Erde unter folgendem Link:

netzwerk-eine-erde.de

weltkirche.de

Hinweis: In unserem März-Newsletter heißt es, die Gründung werde am 1. April in Erfurt stattfinden. Das konstituierende Treffen dort ist allerdings erst für Mitte Mai geplant. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen. /dr

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