Helfer in einer mit Schlamm bedeckten Straße in Bad Neuenahr am 16. Juli 2021 nachdem ein Hochwasser die Stadt überschwemmt hat.
Forderung nach Umstiegshilfen

Umweltminister: Klimawandel ist größte soziale Frage unserer Zeit

Düsseldorf  ‐ Am Donnerstag war Erdüberlastungstag. Der Umweltminister weist auf die Probleme des Planeten hin – aber auch auf Menschen mit kleinem Geldbeutel. Auch sie müssten bei der Vergabe von Fördermitteln bedacht werden.

Erstellt: 25.07.2025
Aktualisiert: 25.07.2025
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Der Klimawandel und andere große Umweltprobleme sind nach Worten von Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) „die größte soziale Frage unserer Zeit“. Er sagte der „Rheinischen Post“ (Donnerstag): „Es sind nicht die Menschen mit kleinem Geldbeutel, die das Problem verursachen, weder bei uns noch in anderen Teilen der Welt. Den größten ökologischen Fußabdruck haben die Reichen und Superreichen mit ihrem Konsum und ihren Aktienportfolios.“

Wichtig ist Schneider zufolge deshalb, „dass die Umstiegshilfen auf klimafreundliche Alternativen vor allem denen zugutekommen, die sie am dringendsten brauchen. Bisher landen noch zu viele Fördermittel bei denen, die eh schon viel haben. Das muss sich ändern, wenn wir es schaffen wollen, die gesamte Gesellschaft mitzunehmen“.

Schneider äußerte sich anlässlich des Erdüberlastungstags am Donnerstag. Dann ist die diesjährige Belastungsgrenze der Erde erreicht: Die Ressourcen für das Leben der Menschheit sind nach diesem Tag – statistisch gesehen – verbraucht.

Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, sieht die gesamte Gesellschaft in der Pflicht. Verantwortlich für einen hohen Ressourcenverbrauch seien „unter anderem unsere Ernährungsgewohnheiten mit einem nach wie vor zu hohen Fleischverbrauch und der hohe Energieverbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen“.

KNA

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