Suffizienz-Kampagnenbild des ÖNK
Aktion „Es reicht. Mehr Mut zu Suffizienz!“

Ökumenisches Bündnis startet Aktion für nachhaltigen Verbrauch

Berlin ‐ Das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit möchte in der Bundespolitik für nachhaltigen Verbrauch werben. Zum Auftakt ist am Samstag eine Veranstaltung auf der Bundesgartenschau in Mannheim geplant.

Erstellt: 05.09.2023
Aktualisiert: 05.09.2023
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Ein ökumenischer Zusammenschluss möchte in der Bundespolitik für nachhaltigen Verbrauch werben. Zum Auftakt ist am Samstag eine Veranstaltung auf der Bundesgartenschau in Mannheim geplant, wie das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit am Dienstag in Berlin mitteilte. Demnach wollen Vertreterinnen und Vertreter von Kirche, Politik und Wissenschaft über den Beitrag der sogenannten Suffizienz zur Einhaltung der Klimaziele diskutieren. Ziel der Aktion sei es, das Thema „Suffizienz“, das richtige Maß, als wichtigen Baustein von Nachhaltigkeit bekannt zu machen. Geplant seien in der Folge zudem viele Einzelgespräche mit Bundestagsabgeordneten.

„Es soll eine intensive Debatte über die Notwendigkeit politischer Maßnahmen zur absoluten Reduktion des Verbrauchs von Energie und Rohstoffen angeregt werden“, betonte das Bündnis. Dies sei politisch machbar. „Innerhalb und außerhalb der Kirchen gibt es bereits zahlreiche Beispiele bewusster Begrenzung“, hieß es: „Die Erzdiözese Freiburg hat sich auf den Weg gemacht, das Beschaffungswesen an öko-fairen Kriterien auszurichten und die Notwendigkeit von Anschaffungen unter die Lupe zu nehmen“, wird Sonja Jimenez vom Erzbistum zitiert.

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Studien zeigten, dass ohne eine absolute Verringerung des Verbrauchs an Energie- und Rohstoffen die globalen Nachhaltigkeits- und Klimaziele nicht erreicht werden können, so das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit.

„Bisher tauchen in den notwendigen Debatten um Energie-, Verkehrs- oder Agrarwende die Fragen der global gerechten Nutzung natürlicher Ressourcen nur am Rande auf“, erklärte Fabian Scholtes von Misereor. „Auch in dieser Hinsicht ist es dringend notwendig, natürliche Systeme zu erhalten und den vielfach schädlichen Abbau zahlreicher Ressourcen einzuschränken.“ Um die sich zuspitzenden ökologischen und sozialen Krisen zu bewältigen, müsste eine deutliche absolute Reduktion des Rohstoffverbrauchs geschafft werden, so Scholtes.

weltkirche.de/KNA/ÖKN

Ökumenisches Netzwerk Klimagerechtigkeit (ÖNK)

Das Netzwerk ist ein Bündnis von mehr als 100 kirchlichen Institutionen aus den Bereichen Umwelt und Entwicklung. Es stärkt laut eigenen Angaben seit 2018 das kirchliche Engagement für Klimagerechtigkeit in Kirche, Politik und Gesellschaft. Auch die beiden kirchlichen Hilfswerke Brot für die Welt und Misereor sind Mitglied im Netzwerk.

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