Protest von Fridays for Future Köln FFF
Fridays for Future-Proteste am 15. September

Bischöfe und Hilfswerk unterstützen Klimastreik am Freitag

Eichstätt/Bonn/Aachen ‐ Die Fridays for Future-Bewegung hat Menschen weltweit aufgerufen, am kommenden Freitag für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Mehrere Bischöfe sowie die katholischen Hilfswerke unterstützen das Anliegen.

Erstellt: 13.09.2023
Aktualisiert: 13.09.2023
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Auf allen Erdteilen versammeln sich am Freitag (15.) Menschen, um im Rahmen des globalen Klimastreiks von Regierungen, Unternehmen und Gesellschaft mehr Engagement zum Schutz des Klimas zu einzufordern. In Deutschland haben auch zahlreiche Organisationen und Persönlichkeiten aus den Kirchen ihre Unterstützung für die Ziele der Klimaschutzbewegung zum Ausdruck gebracht.

Bereits Anfang September hatte sich der Münstersche Weihbischof Rolf Lohmann, der in der Deutschen Bischofskonferenz für Umwelt- und Klimafragen zuständig ist und der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen vorsitzt, hinter die Initiative gestellt. „Ich unterstütze daher ausdrücklich den Aufruf zum Globalen Klimastreik am 15. September 2023. Für die Bewahrung der Schöpfung bedarf es des Dialogs und des gemeinsamen Engagements. Je mehr Menschen sich öffentlich und friedlich für den Schutz von Klima, Umwelt und Biodiversität aussprechen, desto eher können wir der Sorge um die Schöpfung gegenüber der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft Ausdruck verleihen“, schrieb Umwelt-Bischof Lohmann damals in einer Mitteilung.

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Ähnlich äußerte sich nun Eichstätts Bischof Gregor Maria Hanke. Er bitte alle Christinnen und Christen und alle Menschen, die sich um die Zukunft der Schöpfung sorgten, sich für Klimagerechtigkeit zu engagieren, sagte er. „Wir brauchen dringend eine ökologische Umkehr hin zu einem solidarischen Lebens- und Wirtschaftsstil, der ein gutes Leben für alle ermöglicht.“ Der drohende Klimawandel zeige die Gefahren, die von unserer Art zu leben, zu konsumieren und zu produzieren ausgingen, so Hanke.

Misereor: Klimakrise ist längst da

Auch das Hilfswerk Misereor rief zur Teilnahme an dem kommenden Klimastreik auf. Die Klimakrise treffe die Verletzlichsten der Erde am härtesten, treibe Menschen in Armut, Hunger und Not, erklärte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel auf der Plattform Twitter. Erneuerbare Energien, nachhaltige Landwirtschaft und soziale Gerechtigkeit seien bereits jetzt gehbare und notwendige Wege. „Dafür gehen wir beim weltweiten Klimastreik am 15.9. auf die Straße und laden Sie herzlich ein, sich mit uns einzusetzen“, so Spiegel.

Die Klimabewegung Fridays for Future wurde 2018 von der Schwedin Greta Thunberg gegründet. Inzwischen hat sich die Bewegung in viele Länder der Welt ausgebreitet und organisiert regelmäßige Protestaktionen für den Klimaschutz. Für gewöhnlich finden die großen Aktionen von Fridays for Future an Freitagen statt.

Ökumenisches Bündnis stellt Material zur Verfügung

Misereor ist, wie auch das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat, das Missionswerk Missio Aachen, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend und das Erzbistum Freiburg, Mitglied im Ökumenischen Netzwerk Klimagerechtigkeit. Das Bündnis kirchlicher Institutionen aus den Bereichen Umwelt und Entwicklung hat auf seiner Internetseite zahlreiche Ideen gesammelt, wie kirchliche Gruppen den Klimastreik unterstützen können. Auch der Demo-Aufruf sowie Druckvorlagen für Banner und Plakate können dort heruntergeladen werden.

Auf den Seiten von Fridays for Future Deutschland gibt es eine Karte, auf der geplante Klimastreiks verzeichnet sind.

weltkirche.de

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