2024 weltweit wärmstes Jahr seit Messbeginn
Genf ‐ Mit Silvester endet das heißeste Jahrzehnt seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. UN-Generalsekretär Guterres mahnt für 2025 zu drastischen Maßnahmen. Aber Treibhausgase in der Atmosphäre nehmen weiter zu.
Aktualisiert: 30.12.2024
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2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das teilte die Weltwetterorganisation WMO am Montag in Genf mit. UN-Generalsekretär António Guterres sprach von einem „Jahrzehnt tödlicher Hitze“. Die zehn Jahre mit den höchsten Temperaturen der jüngeren Geschichte lägen allesamt in der vergangenen Dekade. Guterres mahnte, 2025 müssten die Länder die Emissionen drastisch senken und mehr für den Übergang zu erneuerbaren Energien tun. Es gebe keine Zeit zu verlieren.
Die für die Erwärmung verantwortlichen Treibhausgase in der Atmosphäre steigen unterdessen nach WMO-Angaben weiter auf neue Rekordwerte. Konsolidierte Zahlen für die globale Temperatur im zu Ende gehenden Jahr will die UN-Organisation im Januar veröffentlichen. Ihr ausführlicher Klimabericht für 2024 erscheint im März.
WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo sagte, mit jedem Bruchteil eines Grades, den sich die Erde erwärme, verstärkten sich Klimaextreme, Folgen und Risiken. Temperaturen seien nur ein Teil des Bildes. „Wenn wir einen sichereren Planeten wollen, müssen wir jetzt handeln. Es liegt in unserer Verantwortung“, sagte die Wissenschaftlerin.
Saulo verwies auf Starkregen und Überschwemmungen in bisher nie dagewesenem Ausmaß, die sich im vergangenen Jahr in vielen Ländern ereigneten, sowie auf tropische Wirbelstürme wie zuletzt im französischen Übersee-Département Mayotte. Dutzende von Ländern hätten sengende Temperaturen von über 50 Grad erlebt, Waldbrände hätten verheerende Schäden angerichtet, so die WMO-Chefin.
Nach einer Studie, welche die WMO zitiert, wurden 2024 weltweit 219 Extremwetterereignisse verzeichnet. In 26 von 29 untersuchten Fällen sei der Klimawandel mitverantwortlich. Laut Bericht starben bei diesen Ereignissen mindestens 3.700 Menschen, Millionen wurden vertrieben. An 41 Tagen im vergangenen Jahr registrierten die Wissenschaftler eine gefährliche Hitze.
KNA