Kleines, aber kontinuierlich wachsendes Bistum
Noch bis zum kommenden Freitag besucht eine 25-köpfige Gruppe aus dem Ruhrgebiet das Bistum Hongkong, das seit Anfang der 1960er Jahre partnerschaftlich mit dem Ruhrbistum verbunden ist. Auf dem Programm stehen Besuche von katholischen Schulen, Pfarrgemeinden und Caritas-Einrichtungen sowie der persönliche Austausch in Gastfamilien.
Neben der Situation in der mit rund 400.000 Katholiken relativ kleinen, aber durch den Zuzug katholischer Einwanderer von den Philippinen und allein rund 3.000 Erwachsenen-Taufen pro Jahr kontinuierlich wachsenden Diözese, steht in den Gesprächen auch immer wieder die schwierige Lage für die Christen in China auf dem Programm.
Chinesische Regierung will Kirche kontrollieren
Anders als in der autonomen, vor 20 Jahren an China zurückgegebenen ehemaligen Kolonie kann sich die katholische Kirche in der Volksrepublik nicht frei entfalten. Die chinesische Regierung verlangt eine Registrierung katholischer Einrichtungen und will jeglichen Kontakt ins Ausland – etwa zum Vatikan bei der Ernennung von Bischöfen – verhindern. Dies ist für den Vatikan nicht akzeptabel, seit 2014 gibt es deshalb diplomatische Verhandlungen zwischen dem Kirchenstaat und der Volksrepublik.
„Die bislang letzten Gespräche sind im vergangenen Juni beendet worden“, erläuterte Bruno Lepeu in einem Gespräch mit der Gruppe aus Essen. Der französische Missionar arbeitet im Holy Spirit Study Center, einem katholischen Büro in Hongkong, das die Aktivitäten der Glaubensgeschwister jenseits der Grenze beobachtet und dokumentiert.