
Afrikas Bischöfe: Großkonzerne sollen in Krise Beitrag leisten
Gerechtigkeit ‐ Multinationale Unternehmen, die Afrika als Rohstofflieferanten nutzen, sollten auch grundlegende soziale Dienste fördern, fordert das Symposium der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) in einer Erklärung.
Aktualisiert: 18.03.2024
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Afrikas katholische Bischöfe fordern Großkonzerne auf, in der Corona-Krise ihren Beitrag für die Menschen auf dem Kontinent zu leisten. Multinationale Unternehmen, die Afrika als Rohstofflieferanten nutzen, sollten auch grundlegende soziale Dienste wie Krankenhäuser, Schulen und angemessenen Wohnraum fördern, betonte das Symposium der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) in einer Erklärung. Auch Pharmaunternehmen sollten den Wettlauf um einen Corona-Impfstoff nicht allein nutzen, um Profit zu machen, sondern „sich auch darum bemühen, Schutzbedürftigen Hilfe zu leisten“.
Nach Einschätzung der Bischöfe ist wegen der Corona-Pandemie in vielen Ländern Afrikas eine „soziale Explosion“ zu befürchten. Die Krise habe insbesondere auf die ärmsten Bevölkerungsgruppen eine verheerende Auswirkung. So seien die Folgen des Stillstands in Schlüsselbereichen wie Produktion, Tourismus oder Luftverkehr „bereits offensichtlich“. Dies verschärfe die Arbeitslosigkeit in afrikanischen Staaten, die „in weiten Teilen bereits durch Schulden belastet“ seien, und trage zu weiterer Verarmung bei.
Die Bischöfe richteten auch einen direkten Appell an die afrikanischen Staats- und Regierungschefs, die Gesundheit der Zivilbevölkerung zu schützen. Sie müssten dafür Sorge tragen, dass die für die Unterstützung der Ärmsten gedachten Ressourcen „nicht in die Taschen korrupter Politiker und ihrer Anhänger gelangen“.
Das Symposium der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar wurde erstmals 1969 unter Papst Paul VI. (1963-1978) einberufen, der damals auch die erste Papstreise der Geschichte nach Subsahara-Afrika absolvierte. 2019 feierte SECAM sein 50-jähriges Jubiläum im ugandischen Kampala. Dort wurde der Erzbischof von Burkina Fasos Hauptstadtdiözese Ouagadougou, Kardinal Philippe Ouedraogo (75), zum Vorsitzenden der Konferenz gewählt.
© Text: KNA
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