Genaue Zahlen darüber, wie viele Menschen in den vergangenen Wochen in Ostafrika durch heftige Regenfälle und Erdrutsche gestorben sind, gibt es nicht. Auch weiß niemand genau, wie viele bislang vor den Fluten fliehen mussten. Nach Einschätzung des kenianischen Roten Kreuzes sind allein im Westen des Landes 8.000 Haushalte von den jüngsten Regenfällen betroffen.
Via Twitter veröffentlicht die Organisation immer wieder Aufnahmen von Drohnen, etwa aus dem Verwaltungsbezirk Kisumu. Auch dort sind riesige Flächen überschwemmt und Häuser nur noch mit dem Boot erreichbar. Die Kenianische Nachrichtenagentur KNA schreibt von 13.300 Geflüchteten. Kisumu liegt am Victoriasee, dem größten See Afrikas. Laut Behördenangaben, so berichtet „The Star“, sind dort bereits 135 von 147 Stränden überschwemmt. Anrainerstaaten sind zudem Uganda und Tansania.
Im Verwaltungsbezirk Garissa, der zwischen der Hauptstadt Nairobi und dem Indischen Ozean liegt, ist die Lage nicht besser. Am Dienstag sprach dort Vize-Gouverneur Abdi Dagane laut der Zeitung „Daily Nation“ von mindestens 7.000 betroffenen Haushalten. Dort sei der Fluss Tana auf ein Hoch von 5,80 Metern gestiegen. Die Wassermassen trieben auch hier viele Menschen in die Flucht.