Folge des El Niño-Effekts

Überflutungen in Ostafrika

In Ostafrika haben verheerende Überschwemmungen diese Woche eine historische Dürre abgelöst. Die Zahl der Toten steigt weiter an.

Erstellt: 14.11.2023
Aktualisiert: 13.11.2023
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Somalia vermeldet mindestens 29 Tote, während in Kenia laut örtlichen Medienberichten (Samstag) 15 Menschen durch die Fluten starben. „Die Ungeschützten leiden am meisten“, teilte diese Woche die Weltorganisation für Meteorologie mit. Die UN-Behörde macht ein El Niño-Phänomen für die Überflutungen verantwortlich.

Bild: © Harald Oppitz/KNA

Wasserfluten (Archivbild)

Das Horn von Afrika kämpft derzeit ebenfalls mit den Auswirkungen der stärksten Trockenperiode seit über 40 Jahren. Mehrere Millionen Menschen sind von Hunger betroffen oder mussten fliehen. In Somalia, Kenia und Südsudan schürte die Dürre den bewaffneten Konflikt unter Viehhirten. Die Hilfe für betroffene Länder wurde infolge des Ukraine-Kriegs gedrosselt; unter anderen hatte das Welternährungsprogramm Einschränkungen wegen fehlender Getreidelieferungen angekündigt.

Kritik wurde am Wochenende an Kenias Präsidenten William Ruto laut. Nach einem Bericht der Zeitschrift „The Continent“ habe der Staatschef das Wetterphänomen vor erst drei Wochen heruntergespielt. Daneben prangerten auch die katholischen Bischöfe des Landes die Regierung für steigende Lebenskosten an: „Eltern haben Schwierigkeiten, für die Bildung, Gesundheit und überhaupt das Wohlbefinden ihrer Kinder aufzukommen, was die Chancen für persönliches und gesellschaftliches Wachstum behindert“, zitiert die Zeitung „The Standard“ die kenianische Bischofskonferenz.

KNA

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