Zwei Viehhirten mit abgemagerten Rindern auf einem vertrockneten Feld am 23. November 2022 in Burao (Somalia).
Fragiler Staat am Horn von Afrika

UN warnen vor Hungerkrise in Somalia – Finanzmittel fehlen

Rom ‐ Die Vereinten Nationen rechnen in Somalia mit 4,4 Millionen Hungernden in diesem Frühjahr. Nötige Gelder für humanitäre Hilfe fehlen. Der Staat am Horn von Afrika gilt jetzt schon als fragilster der Welt.

Erstellt: 03.03.2025
Aktualisiert: 27.02.2025
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In Somalia könnten nach UN-Berechnungen bis April 4,4 Millionen Menschen von Hunger bedroht sein. Grund seien eine sich verschlimmernde Dürre, unregelmäßige Regenfälle und der anhaltende Konflikt in dem ostafrikanischen Land, teilte die Welternährungsorganisation FAO am Mittwoch in Rom mit. Besonders betroffen seien Bauernfamilien mit geringen Erträgen, die ihre Vorräte aufgebraucht hätten, Binnenvertriebene und kleine Viehzüchter.

Akute Finanzierungsengpässe hätten dazu geführt, dass wichtige Programme gekürzt oder gestrichen worden seien, so die UN-Organisation. Der Bedarf für humanitäre Hilfe in Somalia liege für das laufende Jahr bei 1,42 Milliarden US-Dollar (1,35 Milliarden Euro). Davon seien derzeit nur 12,4 Prozent finanziert.

Bis Jahresende werden nach Schätzung der FAO 1,7 Millionen Kinder unter fünf Jahren von akuter Unterernährung bedroht sein, 466.000 von ihnen schwer – ein Anstieg um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Somalia nimmt in der Liste der fragilsten Staaten der Welt den Spitzenplatz ein, noch vor Sudan und dem Südsudan. Bereits 2022 hatte eine schwere Dürre das Land an den Rand einer Hungerkatastrophe gedrängt. Tausende Menschen starben.

KNA

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