Symbolbild Dürre, Trockenheit, Hitze, Klima
Geringe Niederschläge

Dürre in Somalia treibt Zehntausende auf die Flucht

Genf  ‐ Ausbleibende Regenfälle am Horn von Afrika lassen Brunnen versiegen. Auf der Suche nach Wasser machten sich Tausende Somalier schon ins benachbarte Äthiopien auf.

Erstellt: 12.12.2025
Aktualisiert: 10.12.2025
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In Somalia herrscht eine schwere Dürre. Wegen versiegender Wasserquellen rief die Regierung in Mogadischu einen nationalen Notstand aus, wie das UN-Koordinierungsbüro für humanitäre Hilfe am Dienstag mitteilte. Ursache seien geringe Niederschläge von April bis Juni sowie von Oktober bis Dezember. Finanzierungslücken verschärften die bereits dramatische humanitäre Lage in dem ostafrikanischen Land.

Im Norden Somalias seien geschätzt 156.000 Menschen wegen der Dürre geflohen, hieß es. Etwa 56.000 hätten mit ihrem Vieh auf der Suche nach Wasser die Grenze zu Äthiopien überquert. Mehr als 60.000 Tiere seien verendet; 120.000 befänden sich in einem kritischen Zustand. Preise für Lebensmittel und abgefülltes Trinkwasser stiegen teils um ein Vielfaches. Menschen legten bis zu 30 Kilometer zurück, um an Wasser zu kommen.

Laut UN-Schätzungen leiden in Somalia im aktuellen Quartal mindestens 4,4 Millionen Menschen, mehr als ein Fünftel der Bevölkerung, unter akuter Ernährungsunsicherheit. Es wird damit gerechnet, dass bis Juli 2026 an die 1,85 Millionen Kleinkinder unterernährt sein werden.

KNA

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