„Es stehen sich nicht wie in der Vergangenheit zu oft einige Kandidaten der politischen Elite gegenüber, die sich nur in Nuancen voneinander unterscheiden“, betonte die Adveniat-Expertin. Obwohl die Mehrheit der unterlegenen Kandidaten ihren Wählern empfohlen habe, für Iván Duque zu stimmen, stehe das Ergebnis nicht fest. „Da seit 2017 mehr als 150 Menschenrechtsaktivisten im Land ermordet worden sind, engagieren sich gerade auch Nichtregierungsorganisationen sehr stark im Wahlkampf“, so Monika Lauer Perez.
Auch die indigenen Völker Kolumbiens meldeten sich in bislang nicht gekannter Weise zu Wort. Für die Adveniat-Referentin steht fest: „Die Indigenen befürchten, dass eine wirtschaftsfreundliche Regierung internationalen Firmen erlaubt, in ihren Territorien Bodenschätze abzubauen und landwirtschaftliche Produkte im industriellen Stil für den internationalen Markt anzubauen. Auch die Indigenen empfinden die Wahl als eine für sie existentielle Richtungsentscheidung.“
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