Bischof Wiston Mosquera Moreno, Diözese Chocó, Kolumbien
Weihe in Cali

Kolumbien hat ersten afrokolumbianischen Bischof

Bogotá D.C. ‐ Der neu ernannte Bischof Wiston Mosquera wird in der Unruheprovinz Choco tätig sein. Eine Region mit vielen Flüssen und einer mutigen Zivilgesellschaft, die sich gegen den anhaltenden Krieg zwischen Guerillas und paramilitärischen Banden stemmt.

Erstellt: 17.09.2024
Aktualisiert: 17.09.2024
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34 Jahre lang hat Wiston Mosquera (57) als Geistlicher in der Millionenstadt Cali gearbeitet – nun ist er am Wochenende als erster Afrokolumbianer zum Bischof geweiht worden. Bei der Zeremonie war auch die afrokolumbianische Vizepräsidentin Francia Marquez anwesend.

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Künftig wird Bischof Wiston Mosquera Moreno das Bistum Quibdó im Departement Chocó leiten. Die Region ist überwiegend von afrokolumbianischen und indigenen Menschen bewohnt und gilt teils als Unruheprovinz: Linke Guerillagruppen und rechte Paramilitärs liefern sich immer wieder Revierkämpfe um die Vorherrschaft im Drogen- und Menschenhandel. Chocó ist zudem eine der feuchtesten und ärmsten Regionen des südamerikanischen Landes.

Die Personalie nimmt in den kolumbianischen Medien breiten Raum ein. Der Sender Telepacifico übertrug die Zeremonie live. „El Pais“, die Lokalzeitung aus Cali, berichtet, dass Gläubige aus der ganzen Region nach Cali gekommen seien, um der Bischofsweihe beizuwohnen. Darunter auch Gäste aus den Gemeinden Valle, Jamundi und Yumbo, in denen Mosquera pastoral wirkte.

KNA

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