Neue Kämpfe in Kolumbien
Präsident Gustavo Petro versucht mithilfe von Verhandlungen kolumbianische Guerillagruppen zum Aufgeben ihres bewaffneten Kampfes zu bewegen. Doch es kommt immer wieder zu neuen Auseinandersetzungen.
Aktualisiert: 15.03.2024
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Die Kirche in Kolumbien hat angesichts neuer Gewaltausbrüche im Süden des Landes zu einem Ende der Kämpfe aufgerufen. „Wie beklagen den durch Schüsse verursachten Terror, den Tod und die Beschädigung der körperlichen und seelischen Unversehrtheit, die Entwurzelung vom Land, die Vertreibung, die Antipersonenminen, den Bruch des Gemeinschaftsgefüges, die Schädigung der Ökosysteme“, heißt es in einer Erklärung der Kolumbianischen Bischofskonferenz aus der die Tageszeitung „El Tiempo“ zitiert. Die Kämpfe müssten gestoppt werden, um das zerbrechliche, aber hoffnungsvolle Aufkeimen eines Lebens in Frieden in den Herzen der Menschen nicht zu beschädigen, so die Kirche weiter.
Zuletzt war es in den Provinzen Cauca und Narino immer wieder zu Kämpfen zwischen rivalisierenden Guerillagruppen gekommen, auch die Armee war an den Auseinandersetzungen beteiligt. Opferverbände warnten vor einer möglichen Massenvertreibung von Menschen aus dem Norden von Narino und dem Süden von Cauca in Richtung der Stadt Popayan. Die an der Gewalt beteiligten Kräfte erinnerten die Bischöfe daran, dass die derzeit laufenden Friedensgespräche zwischen der Regierung und den Guerillagruppen sich auch in Ruhe, Sicherheit und Gerechtigkeit vor Ort niederschlagen müssen.
Kolumbiens linksgerichteter Präsident Gustavo Petro hat die Umsetzung einer Friedensstrategie mittels Verhandlungen mit allen bewaffneten Gruppen im Land zur zentralen Kernaufgabe seiner Präsidentschaft gemacht.
KNA