Studie: Fast 36 Millionen Menschen leben in Sklaverei
Rund 35,8 Millionen Männer, Frauen und Kinder weltweit leben in Sklaverei. Das geht aus dem „2014 Global Slavery Index“ der australischen Menschenrechtsorganisation „Walk Free Foundation“ hervor, der am Montag veröffentlicht wurde. Demnach leben und arbeiten allein in Indien 14,3 Millionen Menschen unter Zwang. Das Land mit dem höchsten Anteil versklavter Bevölkerung ist demnach Mauretanien: Dort leben vier Prozent der knapp vier Millionen Einwohner in struktureller Unfreiheit.
Aktualisiert: 12.02.2024
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In Indien sind moderne Formen von Sklaverei laut dem Bericht in Gestalt ausbeuterischer und zwangsweiser Arbeitsbedingungen verbreitet, etwa in Ziegel- und Teppichfabriken, Textilunternehmen, Haushaltsdienstleistungen, Bergbau und Landwirtschaft. Daneben gebe es auch zahlreiche Fälle von Zwangsprostitution und Zwangsheiraten sowie organisierte Bettelei. Viele Familien lebten seit Generationen unter unfreien Bedingungen.
Andere Länder mit einem hohen Bevölkerungsanteil in Sklaverei sind der Studie zufolge China (3,2 Millionen), Pakistan (2,1 Millionen), Usbekistan (1,2 Millionen) und Russland (1 Million). Deutschland rangiert in der Häufigkeit von Sklaverei auf Platz 147 von 167 untersuchten Ländern. Am besten ist die Lage in Luxemburg, Irland und Island; im letztgenannten leben laut der „Walk Free Foundation“ 23 Personen in moderner Sklaverei.
Studie
Den Global Slavery Index 2014 der „Walk Free Foundation“ können Sie hier als PDF herunterladen:weltkirche.de/KNA
12.02.2024: Linkfix/Kategorie
Menschenhandel
Gerechtigkeit kennt keine Grenzen – Gemeinsam gegen Menschenhandel von Bayern bis Europa
Das Aktionsbündnis gegen Frauenhandel lädt in Kooperation mit Renovabis und der Hanns-Seidel-Stiftung zu einer Fachtagung ein ein. Experten und Expertinnen aus Politik, Justiz und Zivilgesellschaft werden Strategien und Kooperationsmöglichkeiten im Kampf gegen Menschenhandel auf europäischer und lokaler Ebene diskutieren.
Mit dabei sind u.a. Susanne Breit-Keßler, stellvertretende Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung, Dr. Anne Simon, Oberstaatsanwältin der Staatsanwaltschaft München I, Martina Liebsch, Geschäftsführerin der AG Menschenhandel und Dr. Anja Thalmaier vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.
Themen:
- Grenzen überwinden – Europäische Zusammenarbeit gegen Menschenhandel
- Strafverfolgungsbehörden und Zivilgesellschaft im gemeinsamen Kampf gegen Menschenhandel
- Kooperationsstrukturen gegen Menschenhandel in Bayern
- Die Veranstaltung bietet für Interessierte eine Plattform zum intensiven Austausch und zur Förderung und Entwicklung gemeinsamer Maßnahmen.