Aufgebrochene Kettenglieder. Symbolbild Menschenhandel, Sklaverei, Freiheit.
Unabhängige Berichterstattungsstelle eingerichtet

Bund verstärkt Kampf gegen internationalen Menschenhandel

Menschenhandel ist eine Straftat, eine Verletzung der Menschenrechte – und auch in Deutschland zu finden. Eine neue Anlaufstelle soll künftig Informationen zur Lage sammeln und auswerten.

Erstellt: 18.11.2022
Aktualisiert: 22.11.2022
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Die Bundesregierung verstärkt ihren Kampf gegen den internationalen Menschenhandel in Deutschland. Eine neue „unabhängige Berichterstattungsstelle zu Menschenhandel“ habe am Deutschen Institut für Menschenrechte (DIMR) bereits ihre aufgenommen, hieß es am Freitag. Dort sollen etwa Daten gesammelt und ausgewertet sowie bestehende Maßnahmen evaluiert werden.

Fachtagung des Aktionsbündnisses gegen Frauenhandel in Bayern

Gerechtigkeit kennt keine Grenzen – Gemeinsam gegen Menschenhandel von Bayern bis Europa

Das Aktionsbündnis gegen Frauenhandel lädt in Kooperation mit Renovabis und der Hanns-Seidel-Stiftung zu einer Fachtagung ein ein. Experten und Expertinnen aus Politik, Justiz und Zivilgesellschaft werden Strategien und Kooperationsmöglichkeiten im Kampf gegen Menschenhandel auf europäischer und lokaler Ebene diskutieren.

Mit dabei sind u.a. Susanne Breit-Keßler, stellvertretende Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung, Dr. Anne Simon, Oberstaatsanwältin der Staatsanwaltschaft München I, Martina Liebsch, Geschäftsführerin der AG Menschenhandel und Dr. Anja Thalmaier vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.

Themen:

  • Grenzen überwinden – Europäische Zusammenarbeit gegen Menschenhandel
  • Strafverfolgungsbehörden und Zivilgesellschaft im gemeinsamen Kampf gegen Menschenhandel
  • Kooperationsstrukturen gegen Menschenhandel in Bayern
  • Die Veranstaltung bietet für Interessierte eine Plattform zum intensiven Austausch und zur Förderung und Entwicklung gemeinsamer Maßnahmen.

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„Wenn wir Menschenhandel wirksam zurückdrängen wollen, brauchen wir aussagekräftige Daten, vertiefte Informationen und fundierte Handlungsempfehlungen“, sagte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne). Auf dieser Grundlage könne entschieden werden, welche Strategie den größten Erfolg verspreche.

Ihre Ergebnisse wird die Beratungsstelle eigenen Angaben zufolge alle zwei Jahre veröffentlichen. Finanziert werde sie für zunächst vier Jahre aus Mittel des Ministeriums.

dr|KNA