Menschenrechte

Papst prangert Ungleichheit als Ursache von Menschenhandel an

Zum katholischen Weltgebetstag gegen Menschenhandel äußerte sich Papst Franziskus über den Menschenhandel und seine Ursachen.

Erstellt: 08.02.2023
Aktualisiert: 08.02.2023
Lesedauer: 

Papst Franziskus hat sich besorgt über weltweit zunehmenden Menschenhandel geäußert. Opfer seien vor allem Migranten, Frauen, Kinder und junge Menschen voller Träume und dem Wunsch nach einem Leben in Würde, sagte er am Mittwoch in einer Videobotschaft. Als Nährboden für dieses System prangerte Franziskus Ungerechtigkeit und soziale Ungleichheit an. Das Kirchenoberhaupt äußerte sich zum katholischen Weltgebetstag gegen Menschenhandel, der jährlich am 8. Februar begangen wird.

„Menschenhandel entstellt die Würde“, sagte der Papst wörtlich. Ausbeutung und Unterjochung, etwa zur Prostitution oder zu Zwangsarbeit, machten Menschen zu Wegwerfobjekten. Gefährdet seien Millionen Menschen, die durch die Wirtschaftskrise, Kriege, Klimawandel und Instabilität in Armut geraten seien.

Insbesondere junge Menschen rief er auf, für die eigene Würde und die der anderen zu sorgen. Sie sollten wach und aktiv auf eine inklusive Gesellschaft hinarbeiten, die „imstande ist, die Rechte und die Würde jeder Person zu schützen“, so der Papst.

Die katholische Kirche begeht den Gebetstag gegen Menschenhandel am Gedenktag der südsudanesischen Heiligen Josefine Bakhita (1869-1947), die mehrfach als Sklavin verkauft wurde.

KNA

Mehr zum Thema Menschenhandel

Fachtagung des Aktionsbündnisses gegen Frauenhandel in Bayern

Gerechtigkeit kennt keine Grenzen – Gemeinsam gegen Menschenhandel von Bayern bis Europa

Das Aktionsbündnis gegen Frauenhandel lädt in Kooperation mit Renovabis und der Hanns-Seidel-Stiftung zu einer Fachtagung ein ein. Experten und Expertinnen aus Politik, Justiz und Zivilgesellschaft werden Strategien und Kooperationsmöglichkeiten im Kampf gegen Menschenhandel auf europäischer und lokaler Ebene diskutieren.

Mit dabei sind u.a. Susanne Breit-Keßler, stellvertretende Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung, Dr. Anne Simon, Oberstaatsanwältin der Staatsanwaltschaft München I, Martina Liebsch, Geschäftsführerin der AG Menschenhandel und Dr. Anja Thalmaier vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.

Themen:

  • Grenzen überwinden – Europäische Zusammenarbeit gegen Menschenhandel
  • Strafverfolgungsbehörden und Zivilgesellschaft im gemeinsamen Kampf gegen Menschenhandel
  • Kooperationsstrukturen gegen Menschenhandel in Bayern
  • Die Veranstaltung bietet für Interessierte eine Plattform zum intensiven Austausch und zur Förderung und Entwicklung gemeinsamer Maßnahmen.

>> Mehr Informationen & Anmeldung