Nach Berechnungen der Wetterbehörden bedroht „Hagupit“ genau jene Region, die vor gut einem Jahr durch den verheerenden Taifun „Haiyan“ schwer verwüstet worden war. Rund 7.200 Menschen kamen damals ums Leben, mehr als vier Millionen Menschen wurden obdachlos. Der neue Taifun, dessen Durchmesser rund 700 Kilometer beträgt und der im Pazifik bereits Spitzenwindböen von 230 Kilometern pro Stunde erreichte, könnte zwar den Kurs noch ändern. Dennoch rüstet sich die Bevölkerung für die Ankunft eines neuen Supertaifuns.
In Tacloban haben die Steyler Missionare ihr Liceo del Verbo Divino als Notunterkunft zur Verfügung gestellt. „Wir nehmen in unserer Schule insbesondere Familien auf, die im vergangenen Supertaifun alles verloren haben und seither in Zelten leben mussten“, sagt der Steyler Missionar Pater Dennis Testado. „Etwa 800 Familien haben bei uns Zuflucht gefunden. Wir stehen jetzt vor der Herausforderung, die Ordnung in unserer Schule zu wahren. Es gilt, ausreichend Nahrung, Schlafmöglichkeiten und sanitäre Einrichtungen für die Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Außerdem stellen wir Erste-Hilfe-Ausrüstungen zusammen, sowie Medikamente gegen Fieber, Durchfall und Husten.“ Erschwert würden die Vorbereitungen durch den Umstand, dass der Strom bereits abgeschaltet worden sei. „Wir rechnen damit, dass jeden Moment auch die Kommunikationskanäle abgeschaltet werden“, so Testado.