Nach Erdbeben auf den Philippinen: Missio Aachen stellt 50.000 Euro Soforthilfe bereit
Mehr als 70 Tote in der Region Cebu – Kirchen und Häuser schwer beschädigt

Nach Erdbeben auf den Philippinen: Missio Aachen stellt 50.000 Euro Soforthilfe bereit

Aachen/Cebu ‐ Häuser sind zerstört, Kirchen eingestürzt, viele Menschen trauern um Angehörige und Freunde. Nach dem Erdbeben in Cebu beginnen die Aufräum- und Aufbauarbeiten. Dabei helfen auch zahlreiche kirchliche Institutionen – obwohl sie selbst betroffen sind.

Erstellt: 07.10.2025
Aktualisiert: 07.10.2025
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Nach dem verheerenden Erdbeben in der philippinischen Region Cebu hat das katholische Hilfswerk Missio Aachen 50.000 Euro Soforthilfe bereitgestellt. Mit den Mitteln sollen zunächst rund 300 Familien unterstützt werden, die durch das Beben ihr Zuhause verloren haben. „Wir trauern mit den Familien und Angehörigen der Menschen, die zu Tode gekommen sind. Jetzt kommt es darauf an, die Kirche vor Ort zu stärken, weil sie für viele Menschen die erste Anlaufstelle für schnelle Hilfe ist“, erklärte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von Missio Aachen.

Nach Angaben der Behörden kamen bei dem Beben mehr als 70 Menschen ums Leben, hunderte wurden verletzt. Zahlreiche Gebäude, darunter viele Wohnhäuser und Kirchen, wurden schwer beschädigt. Besonders betroffen sind die Wallfahrtskirche Santa Rosa de Lima in Daanbantayan und der Glockenturm einer jahrhundertealten Kirche auf Bantayan Island. Der Erzbischof von Cebu, Alberto S. Uy, rief alle Pfarreien auf, ihre Kirchengebäude vorerst nicht zu nutzen, bis Fachleute deren Sicherheit geprüft haben.

Angst vor weiteren Nachbeben

Aus der Krisenregion berichtet die Ordensfrau und Missio-Partnerin Schwester Ailyn Binco: „Die dringendsten Bedürfnisse sind Nahrungsmittel und Hygienesets – besonders für Frauen und Kinder. Außerdem bräuchten viele Familien dringend Notunterkünfte, da sie nach der Zerstörung ihrer Häuser derzeit auf der Straße leben. Noch immer sei die Angst vor Nachbeben groß.

Die Lage bleibt angespannt. Zerstörte Straßen und Brücken erschweren die Hilfsmaßnahmen, viele Fahrzeuge kommen nicht durch. „Die Menschen müssen oft kilometerweit zu Fuß gehen, um zu Hilfsstellen zu gelangen“, so Schwester Ailyn. Neben der materiellen Unterstützung leistet die Kirche auch seelischen Beistand: kirchliche Teams bieten psychologische Hilfe, um Angst und Traumata zu lindern. „Wir stehen solidarisch an der Seite der Opfer. Jede Hilfe mindert das Leid der Überlebenden“, betont die Ordensfrau.

Zur Unterstützung der kirchlichen Partner auf den Philippinen hat Missio Aachen daher einen eigenen Spendenfonds eingerichtet.

Mehr Informationen zur Arbeit von Missio Aachen auf den Philippinen finden Sie hier.

weltkirche.de

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