Atmosphäre „großer Herzlichkeit“

Papstgesandter Zuppi kehrt nach Gesprächen in Washington zurück

Vatikanstadt ‐ Nach Visiten in Moskau und Kiew war der päpstliche Sondergesandte Matteo Zuppi nun für mehrere Tage in den USA, um Friedenspotenziale für die Ukraine auszuloten. Dabei traf er auch auf US-Präsident Biden.

Erstellt: 20.07.2023
Aktualisiert: 20.07.2023
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Der päpstliche Friedensbeauftragte Kardinal Matteo Zuppi hat seinen knapp dreitägigen Aufenthalt in Washington beendet. Der Erzbischof von Bologna ist derzeit mit der Aufgabe als vatikanischer Friedensvermittler im Ukraine-Krieg betraut. Nach Gesprächen in der Ukraine und in Russland besuchte er von Montag bis Mittwoch Regierungs- und Kirchenvertreter in den USA.

Der Vatikan berichtete am Mittwochabend in einem Kommunique über den Verlauf der verschiedenen Gespräche. Demnach dauerte das Treffen mit US-Präsident Joe Biden am Dienstagnachmittag über eine Stunde. In einer Atmosphäre „großer Herzlichkeit und gegenseitigen Zuhörens“ sei der Delegation aus Italien volle Bereitschaft zugesichert worden, humanitäre Initiativen des Vatikans zu unterstützen - insbesondere für Kinder und benachteiligte Menschen. Damit sollten auch Wege des Friedens gefördert werden, so die Mitteilung des Heiligen Stuhls.

Papstbrief überreicht

Bei dieser Gelegenheit überreichte Zuppi dem US-Präsidenten auch einen Brief von Papst Franziskus. Das katholische Kirchenoberhaupt betone darin seine Trauer über das durch den Krieg verursachte Leid, erklärte der Vatikan dazu. Bereits bei seinem Besuch in Kiew Anfang Juni hatte Zuppi Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Brief des Papstes übergeben. In Moskau sprach der Italiener unter anderem mit der Kinderrechtsbeauftragten des Kreml, Maria Lwowa-Belowa, und dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I.

Auch in Washington traf Zuppi, selbst Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz, mit Kirchenvertretern zusammen. Am Montagabend sprach er etwa mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen und Militärbischof Timothy Broglio. Gegenstand des Gesprächs waren der Krieg in der Ukraine sowie Initiativen des Heiligen Stuhls für Opfer und Frieden.

Am Dienstag traf Zuppi mit US-Vertretern der Kommission für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa zusammen, der sogenannten Helsinki-Kommission. Dort stellte er mit seiner Delegation die päpstliche Friedensmission vor. Gemeinsam habe man darüber nachgedacht, wie diese noch effektiver gestaltet werden könnte, so die Mitteilung. Über die vatikanische Initiative informierte Zuppi ebenso bei einem Gebetsfrühstück des Senats im Gebäude des US-Kongresses am Mittwochmorgen.

KNA

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