Katholische Laienverbände Europas wollen mehr Hilfe für Ukraine
Prag/Berlin ‐ Volle Solidarität mit der Ukraine – Katholische Laien in ganz Europa haben betont, wie wichtig es für den Frieden sei, dass Russland den Krieg nie gewinnt. Dazu muss auch an EU-Recht geschraubt werden.
Aktualisiert: 08.11.2024
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Um Frieden in Europa zu erreichen, appellieren katholische Laienverbände für mehr Unterstützung der Ukraine auf allen Ebenen. Dass Russland seinen Krieg weder gewinnen noch einen neuen beginnen dürfe, sei „die geopolitische Priorität dieses Jahrzehnts“, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung der Initiative Christen für Europa. Es dürfe keine Brüche in der europäischen Solidarität mit der Ukraine geben. Dem Dachverband gehören mehrere katholische Verbände aus verschiedenen europäischen Ländern an. Deutscher Vertreter ist das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).
Die Initiative betont, dass die EU nicht nur eine wirtschaftliche und politische, sondern auch eine sicherheitspolitische Union sein müsse, „in der Abschreckung, Rüstungskontrolle, Koexistenz und Kooperation austariert werden“. Das bedeute auch, dass das Einstimmigkeitsprinzip bei außenpolitischen Beschlüssen im Rat der Europäischen Union aufgegeben werden müsse. „Wenn es Europa an Einigkeit in Sicherheitsfragen mangelt, wird der Weg für militärische autokratische Aggressionen geebnet“, heißt es in der Erklärung.
Gleichzeitig warnt der Dachverband davor, diplomatische und militärische Mittel gegeneinander auszuspielen. Beide Elemente seien „zwei Hälften einer Strategie für den Frieden“. Notwendig seien zudem wirksame Maßnahmen, um gegen Falschmeldungen und Desinformation vorzugehen, die die europäischen Demokratien bedrohten.
Die Initiative verabschiedete die Erklärung bereits am Wochenende bei einem Treffen in Prag. „Die katholische Zivilgesellschaft wirbt für einen gerechten und dauerhaften Frieden, der auf den Grundsätzen des Völkerrechts basiert und die Souveränität der Ukraine und ihre territoriale Integrität respektiert“, sagte ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp.
KNA