Misereor kritisiert Lithium-Abbau für Elektroautos
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Misereor kritisiert Lithium-Abbau für Elektroautos

Rohstoffe ‐ Das katholische Hilfswerk Misereor hat vor den ökologischen Folgen des Lithium-Abbaus für Batterien von Elektroautos gewarnt. Für eine einzige Batterie würden etwa 80.000 Liter Wasser benötigt.

Erstellt: 06.06.2019
Aktualisiert: 15.11.2022
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Das katholische Hilfswerk Misereor hat vor den ökologischen Folgen des Lithium-Abbaus für Batterien von Elektroautos gewarnt. „Wir wissen aus Chile und Argentinien, wo schon seit längerer Zeit Lithium-Abbau stattfindet, dass die Konsequenzen zum Teil sehr heftig sind, gerade was den Wasserhaushalt betrifft“, sagte der Misereor-Länderreferent für Bolivien, Markus Zander, domradio.de. Für eine einzige Batterie würden etwa 80.000 Liter Wasser benötigt.

Es stelle sich die Frage, welche Art von Mobilität zukunftsfähig und nachhaltig sei, so Zander. „Es muss auch über andere Modelle der Mobilität nachgedacht werden, als schlicht über einen Ersatz von Benzin oder Diesel gestützten Autos durch Elektroautos.“

Angesichts der in Bolivien geplanten Lithium-Förderung gab sich Zander skeptisch. Die dortige Regierung verspreche den Menschen Arbeitsplätze und Geld für ihre Gemeinden, doch mögliche negative Folgen verschweige sie. Es komme darauf an, dass eine etwaige Rohstoffförderung für die Menschen vor Ort nachhaltig sei. „Einfach nur den Rohstoff – zum Beispiel eben Lithiumhydroxid – nach Deutschland zu exportieren, kann nicht der Weg sein“.

Bei einer Aktuellen Stunde im Bundestag hatten die Abgeordneten am Mittwoch über die künftige Klimapolitik debattiert. Im Zentrum standen dabei der CO2-Preis und der Kohleausstieg. Das Klimakabinett will bis Herbst eine Grundsatzentscheidung über konkrete Gesetze und Maßnahmen zum Erreichen der CO2-Ziele erarbeiten.

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