Der Franziskanerpater Hendrikus Nahak, dessen Kirche nur einhundert Meter von der Moschee steht, sieht in dem Bestreben, die Kirche mit einem besonders hohen Minarett zu überragen, ein Zeichen für einen „Glauben ohne Substanz“ und der „Intoleranz“. Er beklagte gegenüber Ucanews eine zunehmende Islamisierung Westpapuas. Die Überheblichkeit der muslimischen Verantwortlichen „führt dazu, dass die Gläubigen sich mehr um die Accessoires des Glaubens sorgen als um die Substanz des Glaubens“, sagte der Pater. In den vergangenen zehn Jahren seien zudem eine Vielzahl neuer Moscheen und islamischer Gebetshäuser in der Provinz entstanden.
Rund 1,9 Millionen der 2,8 Millionen Einwohner Westpapuas sind Protestanten; rund 500.000 gehören der römisch-katholischen Kirche an und 400.000 dem Islam. Die Übrigen sind Buddhisten und Hindus. In der starken Zuwanderung von Muslimen aus anderen Teilen des mehrheitlich islamischen Indonesien sehen die Christen Westpapuas eine gezielte Islamisierung ihrer Heimat.
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