Hand beim Einwurf des Wahlzettels in die Wahlurne (Symbolfoto)
KAAD-Jahresakademie 2025

Demokratien unter Druck – Ursachen und Handlungsstrategien aus globaler Perspektive

Bonn  ‐ Freiheitliche Politik nimmt weltweit ab, Bevölkerungen wenden sich autoritären populistischen Figuren zu, die nationalistische, vereinfachende, exklusivistische und antipluristische Antworten geben. Quo vadis, Demokratien? Vom 22. bis zum 25. Mai ist das Thema der KAAD-Jahresakademie 2025.

Erstellt: 30.12.2024
Aktualisiert: 22.01.2025
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Demokratien stehen unter Druck. Freiheitliche Politik nimmt weltweit ab, da sich Bevölkerungen autoritären populistischen Figuren zuwenden – ihre Antworten auf die drängenden Fragen dieser Zeit sind oft nationalistisch, vereinfachend, exklusivistisch und antipluralistisch. Von den Entwicklungen in den USA oder Indien, in Russland und China sowie einigen europäischen Ländern wie Ungarn ist mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung unmittelbar betroffen – die Auswirkungen gehen weit darüber hinaus. Zivilgesellschaften erleben die „Shrinking Spaces“, die Einschränkungen ihrer Handlungsspielräume und Partizipationsmöglichkeiten, überall ganz unmittelbar.

„Der Demokratie in der Welt geht es heute nicht gut“, konstatiert auch Papst Franziskus und vergleicht die Krise der Demokratie mit einem „verwundeten Herzen“. Wo Demokratie und Rechtsstaatlichkeit unter Druck stehen, so warnt er, verliert oftmals auch der Schutz von Minderheiten an Bedeutung. Er ermutigt Katholikinnen und Katholiken auf der ganzen Welt dazu, sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen, ihre Stimme im öffentlichen Raum einzubringen und Partizipation zu ermöglichen.

In einer Zeit, in der viele Demokratien mit zunehmendem Druck konfrontiert sind und autoritäre Tendenzen, soziale Ungleichheit, Desinformation sowie geopolitische Spannungen spürbar sind, ist es von entscheidender Bedeutung, die Ursachen und Auswirkungen dieser Entwicklungen zu analysieren. Welche Faktoren tragen zum Rückgang demokratischer Werte in verschiedenen Regionen der Welt bei und welche Erklärungsansätze gibt es dafür? Wie können Demokratien gestärkt und widerstandsfähiger gegenüber internen und externen Bedrohungen gemacht werden? Welche Rolle spielen internationale Organisationen und zivilgesellschaftliche Akteure in der Verteidigung und Förderung demokratischer Prinzipien?

Diesen Fragen möchte die 38. Jahresakademie zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Kirche aus etwa fünfzig Ländern des KAAD nachspüren und einen Beitrag zur Stärkung von zivilgesellschaftlichen Akteuren, insbesondere von Change Agents, leisten.

Alle Informationen zur KAAD-Jahresakademie sowie das Anmeldeformular finden Sie auf der Internetseite des Katholischen Akademischen Ausländer-Dienstes kaad.de/ideelle-foerderung/jahresakademie

KAAD

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