Papst Franziskus will Ende des fossilen Zeitalters
Vatikanstadt ‐ Müll und unnötigen Konsum vermeiden, nachhaltiger leben: In einer neuen Botschaft fordert Papst Franziskus auch individuelle Veränderungen.
Aktualisiert: 26.05.2023
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Papst Franziskus fordert konkrete Schritte, um die Energiegewinnung aus Kohle und Gas zu beenden. Die politisch Verantwortlichen müssten bei der UN-Klimakonferenz in Dubai im Dezember „eine schnelle und gerechte Wende einleiten, um die Ära der fossilen Brennstoffe zu beenden“, heißt es in einer am Donnerstag vom vatikanischen Presseamt veröffentlichten Papstbotschaft zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung (1. September).
„Eine Wirtschaftspolitik, die skandalösen Reichtum für wenige Privilegierte und verschlechterte Bedingungen für viele andere fördert, bedeutet das Ende von Frieden und Gerechtigkeit“, schreibt Franziskus. Er ruft dazu auf, die eigene Einstellung zur Natur und den persönlichen Lebensstil zu verändern. Jeder Einzelne müsse Müll und unnötigen Konsum vermeiden und nachhaltiger leben.
Der diesjährige Weltgebetstag steht unter dem Motto „Lass Gerechtigkeit und Frieden fließen“. Franziskus bezieht diese Wasser-Metapher auch auf die Weltsynode im Oktober 2023 und Oktober 2024 im Vatikan. Dort geht es um die Frage, wie die katholische Kirche künftig beraten und Beschlüsse fassen soll. Neben Papst und Bischöfen soll das „Volk Gottes“ stärker beteiligt werden.
So wie ein Fluss aus mehreren Zuflüssen gespeist wird, so sei auch die Kirche eine Gemeinschaft aus vielen Ortskirchen, religiösen Gemeinden und Zusammenschlüssen, so das Kirchenoberhaupt. Bei der Weltsynode seien alle eingeladen, „zu einem großartigen Fluss der Reflexion und Erneuerung zusammenzufließen“.
Den Gebetstag zur Bewahrung der Schöpfung hatte Franziskus 2015 nach der Veröffentlichung seiner Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ für die katholische Kirche ausgerufen. Er schloss sich damit einer Initiative des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel an, der den Gebetstag bereits 1989 ins Leben rief.
KNA