Studie „Wie sozial-ökologische Transformation gelingen kann“

Studie „Wie sozial-ökologische Transformation gelingen kann“

Studie ‐ In seiner Enzyklika Laudato si’ hat Papst Franziskus zu einer sozial-ökologischen Transformation im weltweiten Maßstab aufgerufen. Damit soll die internationale Gemeinschaft eine Antwort auf die Klima- und ebenso auf die grassierende Armutskrise geben. Mit dieser Herausforderung befasst sich auch die Deutsche Bischofskonferenz. Deren bei der Kommission Weltkirche angesiedelte Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik“ ist mit einer interdisziplinären Studie der Frage nachgegangen, wie die notwendige Transformation gelingen kann.

Erstellt: 16.06.2021
Aktualisiert: 16.03.2023
Lesedauer: 

In seiner Enzyklika Laudato si’ hat Papst Franziskus zu einer sozial-ökologischen Transformation im weltweiten Maßstab aufgerufen. Damit soll die internationale Gemeinschaft eine Antwort auf die Klima- und ebenso auf die grassierende Armutskrise geben. Mit dieser Herausforderung befasst sich auch die Deutsche Bischofskonferenz. Deren bei der Kommission Weltkirche angesiedelte Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik“ ist mit einer interdisziplinären Studie der Frage nachgegangen, wie die notwendige Transformation gelingen kann.

Anhand zentraler Handlungsfelder (Energiewende, Konsum- und Mobilitätswende, Agrarwende) identifiziert sie Hindernisse, welche die sozial-ökologische Transformation erschweren. Davon ausgehend werden „Stellschrauben“ benannt, die aktiv angepasst werden müssen, um Innovationen zügig einleiten und wirksam voranbringen zu können. Zu diesen Stellschrauben zählt die Studie die Schaffung eines Ordnungsrahmens, der Innovationen und das Gemeinwohl fördert, darüber hinaus die gerechte Verteilung von Zumutungen und neuen Handlungschancen, die Förderung von Transparenz und Teilhabe bei Transformationsprozessen – besonders im Umgang mit Verteilungskonflikten – sowie die Berücksichtigung und Wertschätzung kultureller Bedeutungsmuster.

Praktische Vorschläge zur konkreten sozial-ökologischen Transformation

Die Studie untersucht auch die Bedeutung der Kirchen und Religionsgemeinschaften für eine ökologische Zukunftsgestaltung. Als weltweite Lerngemeinschaft habe die katholische Kirche besonderes Potenzial, einen eigenen Beitrag für die Transformation leisten zu können. Die Studie ermutigt mit konkreten Vorschlägen zu entschiedenem Handeln, zum Beispiel in den Bereichen des kirchlichen Gebäude- und Flächenmanagements, der Kirchenfinanzen und des Beschaffungswesens. 

Pressegespräch

Vorgestellt wurde die Studie in einem Pressegespräch als Onlinekonferenz am 16. Juni 2021 um 9.30 Uhr. Teilgenommen haben: Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz; Prof. DDr. Johannes Wallacher, Präsident der Hochschule für Philosophie München, Lehrstuhl für Sozialwissenschaften und Wirtschaftsethik, Leiter des Projektes; Dr. Barbara Hendricks MdB, Bundesumweltministerin a. D., Sprecherin des Sachbereichs „Nachhaltige Entwicklung und globale Verantwortung“ des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).

Hybrid-Tagung

Am 16. Juni 2021 findet zudem eine Tagung zum Thema „Wie sozial-ökologische Transformation gelingen kann“ statt. Als Referentinnen und Referenten konnten Persönlichkeiten wie Luisa Neubauer (Fridays for Future), Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher (Vorsitzender der Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik“ der DBK, Moderator des Sachbereichs Entwicklung bei Justitia et Pax und Präsident der Hochschule für Philosophie München), Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Erzbischof von Bamberg und Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz), Dr. Barbara Hendricks (Mitglied des Deutschen Bundestages, SPD, Bundesumweltministerin a. D.), Dr. Joachim Lang (Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI)), Pirmin Spiegel (Hauptgeschäftsführer Misereor, Vorstandsmitglied von Justitia et Pax), Dr. Brigitte Knopf (Generalsekretärin am Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change), Sabine Braun (Geschäftsführerin der Nachhaltigkeitsagentur Akzente), Dr. Boniface Mabanza Bambu (Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika), Ministerialrat Dr. Burkhard Schmied (Abteilungsleiter „Landwirtschaftliche Erzeugung, Gartenbau, Agrarpolitik“ im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft), Vanessa Gstettenbauer (Co-Lead Farm-Food-Climate Challenge bei ProjectTogether), Dr. Patrick Graichen (Direktor Agora Energiewende), Dr. Lukas Köhler (Klimapolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Generalsekretär der Freien Demokraten in Bayern), Jürgen Mindel (Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie), Prof. Dr. Bernhard Emunds (Oswald von Nell-Breuning Institut für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik) und Martin Glöckner, (Geschäftsführer Green City e.V.) gewonnen werden. Im Rahmen der Tagung wurde zunächst die Studie präsentiert und anschließend in mehreren Vertiefungsforen mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Agrarwende, Mobilitätswende sowie Energiewende und Klimapolitik diskutiert. Zum Bericht über die Vorstellung der Studie

Die Studie

Die Studie „Wie sozial-ökologische Transformation gelingen kann“ ist Teil eines größeren Forschungsprojekts der Sachverständigengruppe über „Nachhaltige Entwicklung im Licht von Laudato si’“. Sie ist seit dem 16.Juni 2021 auch über die online-Plattform Digilog verfügbar. Studie herunterladen oder bestellen beim DBK-Shop

© DBK/weltkirche.de

Mehr zum Thema