Die GKKE verlangt hingegen, bis auf Weiteres sämtliche Rüstungsexporte an Staaten der von Saudi-Arabien angeführten Kriegskoalition zu untersagen und alle bereits erteilten Genehmigungen sofort zu widerrufen.
Zudem solle sich die Bundesregierung in der EU für ein Waffenembargo gegen diese Länder einsetzen. Der gemeinsame Standpunkt der EU zur Untersagung der Ausfuhr von Rüstungsgütern, wenn eine Verletzung des humanitären Völkerrechts zu befürchten sei, sei rechtlich verbindlich. „Wer die EU stärken will, sollte sich dafür einsetzen, bestehende Regelwerke zu stärken, anstatt sie zu missachten“, sagte der katholische GKKE-Vorsitzende Prälat Karl Jüsten.
Im Bürgerkriegsland Jemen unterstützt seit mehr als drei Jahren eine von Saudi-Arabien angeführte Koalition die sunnitisch geprägte Regierung im Kampf gegen die schiitischen Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. Mindestens 10.000 Menschen sind nach UN-Angaben in dem Konflikt gestorben. Seit Jahresbeginn gilt eigentlich eine Waffenruhe. Hilfsorganisationen warnen vor einer der schlimmsten humanitären Katastrophen der vergangenen Jahrzehnte.
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