
Papst Leo XIV. feiert erstmals neue Schöpfungs-Messe
Erst vor wenigen Tagen stellte der Vatikan das neue Messformular „für die Bewahrung der Schöpfung“ vor. Nun hat Papst Leo XIV. zum ersten Mal nach diesem Gottesdienst-Muster Messe gefeiert – im kleinen Kreis.
Aktualisiert: 09.07.2025
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Papst Leo XIV. hat am Mittwoch erstmals eine „Messe für die Bewahrung der Schöpfung“ gefeiert. Der Gottesdienst fand im päpstlichen Sommersitz in Castel Gandolfo und im kleinen Kreis statt. Mitarbeiter eines Ökologie-Projekts sowie einige Bischöfe und Priester nahmen daran teil.
Die Liturgiebehörde der römischen Kurie hatte das neue Messformular, das künftig in allen katholischen Kirchen weltweit verwendet werden kann, am 8. Juni mit Zustimmung des Papstes genehmigt. Der Vatikan veröffentlichte den Text vergangenen Donnerstag. Die Messe „pro custodia creationis“ sieht mehrere biblische Lesungen, Gebete und Fürbitten vor, in denen die Schöpfung und die Verantwortung des Menschen für den Erhalt des Planeten Erde zur Sprache kommt.
Der Leiter der Liturgiebehörde, Kardinal Arthur Roche, verwies bei der Publikation auf die Ökologie-Enzyklika „Laudato sí – Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ aus dem Jahr 2015. In ihr hatte Papst Franziskus (2013-2025) erstmals die globale Bedrohung der Umwelt als Folge menschlichen Handelns zum Haupt-Thema eines päpstlichen Lehrschreibens gemacht.
Weiter hieß es in dem Dekret zum neuen Messformular, die Bibel lehre die Menschen, für die Schöpfung dankbar zu sein: „Sie muss wie ein wertvoller Schatz geliebt, bewahrt und fortentwickelt und an die kommenden Generationen weitergegeben werden.“ Derzeit sei es offensichtlich, dass die Schöpfung „aufgrund des unverantwortlichen Gebrauchs der Güter, die Gott unserer Sorge anvertraut hat, ernstlich bedroht ist“.
Klimaleugner zur Umkehr aufgerufen
Während der Messe in Castel Gandolfo rief Papst Leo XIV am Mittwoch zudem die Leugner des globalen Klimawandels zur Umkehr auf, die nicht die „Dringlichkeit der Sorge für die Umwelt anerkennen“. Viele aktuelle Naturkatastrophen seien eine Folge der „Exzesse des Menschen und seines Lebensstils“. Eine ökologische Umkehr müsse auch gelebt werden.
Der Papst sagte, die Welt brenne – „sowohl wegen der globalen Erwärmung als auch wegen der bewaffneten Konflikte“. Die Botschaft der Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ (2015) seines Vorgängers Franziskus sei aktueller denn je.
KNA

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