„Weltsynode soll Frauen eine Stimme geben“
Rom ‐ Die Weltsynode zur Zukunft der katholischen Kirche tagt im Oktober zum zweiten Mal in Rom. Der Prozess soll auch Frauen helfen, sagt ein Mitglied des Organisationsteams.
Aktualisiert: 07.03.2024
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Schwester Nathalie Becquart aus dem Organisationsteam der Weltsynode hat die Bedeutung des Formats für Frauen hervorgehoben. „Die Synode zur Synodalität ist ein Prozess, um Frauen eine stärkere Stimme zu geben“ sagte die Untersekretärin des Synodensekretariats am Mittwoch bei einer Veranstaltung in Rom. „Und sie ist auch ein Weg der Ermächtigung, vor allem für Frauen.“
Die bisherigen Schritte der Weltsynode, etwa auf Ebene der Bistümer und der Kontinente, hätten gezeigt, dass Frauen mehr am kirchlichen Leben teilhaben wollten - vor allem an Entscheidungsprozessen. Frauen fühlten sich in der Kirche oft nicht gesehen, sagte Becquart. Die bislang vorliegenden zusammenfassenden Berichte zur Weltsynode forderten volle und gleichberechtigte Teilhabe. „Frauen sind die treibende Kraft hinter Synodalität“, fügte die Ordensfrau hinzu. Meist hätten Frauen einen kollaborativeren Führungsstil und diesen brauche die Kirche.
„Frauen wollen, dass die Kirche in jedem Bereich ihres Lebens ihr Verbündeter ist“, fügte Becquart hinzu. Sie wollten sowohl eine Rolle innerhalb der Kirche als auch die Unterstützung der Kirche im Kampf gegen Diskriminierung. Die Ordensfrau äußerte sich bei der Konferenz „Women Leaders“ von Caritas Internationalis sowie der Britischen und der Australischen Botschaft am Heiligen Stuhl.
Die von Papst Franziskus ausgerufene Weltsynode ist ein mehrstufiger Prozess, der seit 2021 läuft. Inhaltlich geht es um die Kirche der Zukunft, etwa um eine neue Rollenverteilung zwischen Bischöfen, Priestern und Gemeindemitgliedern. Die Weltsynode endet im Oktober dieses Jahres mit einer abschließenden zentralen Versammlung im Vatikan. Unter den rund 350 stimmberechtigten Mitgliedern dieser Versammlung sind auch Frauen.
KNA