Papst setzt Synodenbeschlüsse unmittelbar in Kraft
Vatikanstadt ‐ Ungewöhnliche Versammlungen führen zu ungewöhnlichen Entscheidungen. Der Papst nimmt die Vorschläge seiner Weltsynode direkt an. Auf ein nachsynodales Lehrschreiben verzichtet er – aus besonderen Gründen.
Aktualisiert: 26.10.2024
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Der Papst wird im Anschluss an die Weltsynode kein gesondertes Lehrschreiben verfassen. Das teilte Franziskus bei der Abschlusssitzung der Versammlung am Samstagabend im Vatikan mit. Das von den Synodalen beschlossene Abschlussdokument solle direkt veröffentlicht werden. „Das, was wir angenommen haben, ist genug. Das Dokument enthält bereits sehr konkrete Hinweise, die eine Richtschnur für die Mission der Kirchen auf den verschiedenen Kontinenten und in den verschiedenen Kontexten sein können“, so Franziskus.
„In dieser Zeit der Kriege müssen wir Zeugen des Friedens sein, auch indem wir lernen, dem Nebeneinander der Unterschiede eine echte Form zu geben“, begründete der Papst den ungewöhnlichen Schritt. „Aus diesem Grund habe ich nicht vor, eine Apostolische Ermahnung zu erlassen.“
Üblicherweise verfasst der Papst im Anschluss an eine Bischofssynode ein sogenanntes nachsynodales Schreiben. Darin entscheidet er allein über die Annahme der Vorschläge, die ihm von den Synodalen in ihrem Abschlussdokument vorgelegt wurden.
KNA