Weltsynode kündigt Botschaft an die gesamte Kirche an
Vatikanstadt ‐ Eine Botschaft an die gesamte katholische Kirche will die in Rom tagende Weltsynode am Montag verabschieden. Diese und andere Neuerungen kündigte das Synodensekretariat am Donnerstagnachmittag im Vatikan an.
Aktualisiert: 20.10.2023
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Demnach soll am Montag nach einem Gottesdienst im Petersdom eine „Botschaft an das Volk Gottes“ abgestimmt und verkündet werden. Danach sollen Theologen und andere Experten in einer Versammlungspause von eineinhalb Tagen ein Schlussdokument vorbereiten. Dieser Text soll am Mittwoch dem Plenum zur Debatte vorgestellt werden. Danach können die Teilnehmer am Mittwochnachmittag und Donnerstagvormittag in Kleingruppen Änderungsvorschläge beschließen.
Am Donnerstagnachmittag soll die Versammlung darüber befinden, wie die elfmonatige Phase bis zur nächsten Weltsynode in Rom ablaufen soll. Laut Teilnehmern ist absehbar, dass dabei weitere Kontinentalversammlungen für das nächste Frühjahr beschlossen werden.
Nach einem weiteren Tag ohne Debatten (27. Oktober) soll am darauf folgenden Samstag der Abschlusstext der Versammlung verabschiedet werden. Für Freitagabend wurde ein Gebetsgottesdienst für den Frieden im Nahen Osten angesetzt. Der Abschlussgottesdienst der Synode mit Papst Franziskus soll wie geplant am Sonntagmorgen stattfinden.
Auch Kommission zur Erstellung des Synodenpapiers steht bereits fest
Zudem wurde kürzlich die Kommission bekannt, die eine Art Abschlussbericht der derzeitigen Versammlung der Weltsynode verfassen soll. Die Synodalen wählten sieben Männer in diese Gruppe, wie der Vatikan bereits am Dienstag bekanntgab. Papst Franziskus berief die einzige Frau, ferner auch zwei Geistliche. Drei Verantwortliche aus dem Synodensekretariat sind von Amts wegen Mitglieder. Die Kommission soll das Erstellen des sogenannten Synthese-Berichts der Weltsynode regelmäßig überwachen, kann ihn ändern und soll ihn abschließend der Versammlung vorlegen.
Europa vertritt der französische Kardinal Jean-Marc Aveline, kürzlich gastgebender Erzbischof beim Papstbesuch in Marseille. Nordamerika wird nicht von einem Mitglied der gespaltenen US-Bischofskonferenz vertreten, sondern von Kardinal Gerald Lacroix aus dem kanadischen Quebec. Er gehört außerhalb der Synode auch dem offiziellen Beratungsgremium des Papstes, dem Kardinalsrat am. Gleiches gilt für Kardinal Fridolin Ambongo Besungu aus Kinshasa (Demokratische Republik Kongo), der als Afrikaner in die Text-Kommission gewählt wurde.
Für Lateinamerika wurde der Erzbischof von Maracaibo, Jose Luis Azuaje Ayala, gewählt. Der Venezolaner ist auch Vizepräsident des Lateinamerikanischen Bischofsrats CELAM. Ozeanien vertritt der australische Bischof von Sandhurst, Shane Anthony Mackinlay, Asien der malaysische Priester Clarence Sandanaraj Davedassan. Mitglied für die katholischen Ostkirchen ist der maronitische Bischof von Batrun, Mounir Khairallah.
Der Papst selbst berief Kardinal Giorgio Marengo. Der jüngste Kardinal der Weltkirche ist der einzige Bischof in der Mongolei, die Franziskus Anfang September besuchte. Den italienischen Theologen Giuseppe Bonfrate berief der Papst ebenfalls in die Kommission. Als einzige Frau ernannte Franziskus die Ordensfrau Patricia Murray. Sie ist Geschäftführerin der internationalen Vereinigung der Ordensoberinnen.
Mitglieder von Amts wegen sind der Inhalte-Koordinator der Versammlung, der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich, der Synoden-Organisator Kardinal Mario Grech, und Sondersekretär Riccardo Battocchio.
Auch zusätzliche Mitglieder der Informations-Kommission wurden gewählt, sie sind unter Paolo Ruffini zuständig für die Kommunikation nach außen. Die bekanntesten Namen dort sind der aus Argentinien stammende Kardinal Victor Fernandez (Leiter der Glaubensbehörde) und der italienische Jesuit und Kurienbeamte Antonio Spadaro.
KNA