„Es gab immer Goldschürfer bei uns, aber das waren Goldwäscher mit einer Pfanne“, sagt sie. Heute kämen sie mit großen Maschinen und Pumpen, die Tag und Nacht liefen. „Die Leute wollen mehr Geld, und es ist ihnen egal, wenn sie die Gräber unserer Ahnen umgraben.“ Auch einige Mitglieder ihres Volkes sähen keinen anderen Ausweg als das Goldgeschäft: „Wir leben von dem, was wir im Wald jagen oder sammeln. Wenn die Goldschürfer unseren Wald zerstören, dann müssen wir unser Essen kaufen“, erzählt Patiachi. „Und wie sollen wir Geld dafür verdienen, wenn nicht auch als Goldgräber?“
Das Vikariat Puerto Maldonado fördert deswegen Alternativen zum Goldschürfen. Die örtliche Caritas unterstützt Bauern bei ihrer Umstellung auf eine waldschonende Landwirtschaft, von der die Menschen leben können. Umweltschutz allein schafft kein Einkommen für die Armen. Bischof Martinez nimmt deswegen die Staaten der Ersten Welt in die Pflicht: „Es kann nicht sein, dass die Menschen im Norden wie immer konsumieren, aber von uns im Süden verlangen, als Selbstversorger zu leben, um die Natur zu schützen.“ Das sei letztlich nichts weiter als eine große Scheinheiligkeit.