
Caritas international: Myanmar nach Erdbeben weiter in Not
Freiburg ‐ Zahlreiche Erdbebenopfer in Myanmar haben laut Experten keine Hilfe erhalten. Es mangelt an Wasser, Nahrung und Schutz. Caritas international fordert die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf.
Aktualisiert: 02.07.2025
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Rund 100 Tage nach dem schweren Erdbeben in Myanmar haben laut Erhebungen fast drei Viertel der am schwersten betroffenen Gemeinden keine Hilfe erhalten. „Viele Menschen leben immer noch nur unter Zeltplanen, haben keinen Zugang zu sauberem Wasser und sind Krankheiten und dem heftigen Regen schutzlos ausgeliefert“, sagte die Myanmar-Referentin von Caritas international, Angela Gärtner, am Dienstag in Freiburg. Zu den Gründen zählten fehlendes Geld und schwierige Zugänge – auch durch den Bürgerkrieg im Land.
Die katholische Kirche und Partner vor Ort unterstützten nach Angaben von Caritas international mehr als 38.000 Überlebende mit Lebensmitteln und Geld; rund 11.000 Haushalte erhielten Zugang zu sauberem Trinkwasser. Tausende Familien seien zudem mit Notunterkünften und Hygienekits versorgt worden. Caritas international appellierte an die Staatengemeinschaft, die humanitäre Hilfe für Myanmar aufzustocken.
„Ohne eine schnelle und substanzielle Ausweitung der Hilfsmaßnahmen droht sich die humanitäre Katastrophe in Myanmar weiter zu verschärfen - mit verheerenden Folgen für eine ohnehin zutiefst verletzliche Bevölkerung“, erklärte die Caritas-Referentin Gärtner.
Das Erdbeben hatte Myanmar am 28. März getroffen. Das Epizentrum lag nahe der zweitgrößten Stadt Mandalay. Nationale Medien bezifferten die Toten mit mehr als 5.300. Über 120.000 Häuser wurden nach UN-Angaben beschädigt, davon 49.000 total. Die Weltbank schätzte die Strukturschäden auf 11 Milliarden US-Dollar (9,3 Milliarden Euro).
KNA

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