Missio-Jahresbericht 2024
Schwerpunkt Förderung von Ordensfrauen weltweit

Missio veröffentlicht Jahresbericht 2023

Aachen  ‐ Die Einnahmen von Missio Aachen sind stabil geblieben. Vergangene Woche veröffentlichte das Hilfswerk seinen Jahresbericht. In dessen Mittelpunkt steht die Lage von Ordensfrauen weltweit: Ohne sie bräche das Bildungs- und Gesundheitswesen in vielen Weltregionen zusammen.

Erstellt: 23.07.2024
Aktualisiert: 24.07.2024
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Das katholische Hilfswerk Missio Aachen hat im vergangenen Jahr kirchliche Projekte im globalen Süden mit einem Umfang von 49,8 Millionen Euro gefördert. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht hervor, der am vergangenen Freitag in Aachen vorgelegt wurde. Demnach flossen knapp 41,7 Millionen Euro in Projekte der Seelsorge, Sozialarbeit, Qualifizierung des Personals und Infrastruktur in 50 Ländern, sowie in die weltkirchliche Bildungsarbeit in Deutschland. Die Mittel für Aus- und Weiterbildung in der Auslandsarbeit wurden von knapp 10,9 Millionen Euro auf etwas mehr als 13,4 Millionen Euro erheblich erhöht. Davon profitierten nach Missio-Angaben besonders Ordensfrauen. Derzeit fördert Missio Aachen nach eigenen Angaben rund 1.300 kirchliche Projekte im globalen Süden, die teils mehrere Jahre laufen.

Die Missio-Einnahmen in Höhe von rund 49,8 Millionen Euro bewegten sich ungefähr auf dem Vorjahresniveau. Der Anteil der Spenden und Gottesdienst-Kollekten ging aber um knapp 1,5 Millionen Euro auf rund 22,3 Millionen Euro zurück. Knapp 13,9 Millionen Euro stammen aus Kirchensteuermitteln. Bingener sagte dazu, er halte es für sehr wichtig, dass die katholische Kirche angesichts der großen weltweiten Herausforderungen weiterhin auch ihre institutionelle Solidarität mit den Ortskirchen in Afrika, Asien und Ozeanien dauerhaft zeige.

Im Mittelpunkt des Jahresberichts steht die Arbeit von Ordensfrauen in Afrika, Asien und Ozeanien. Dieses soll stärker gezielt gefördert werden. Sie seien vielerorts im globalen Süden das Rückgrat des kirchlichen Lebens und der sozialen Arbeit, erklärte der Präsident des kirchlichen Missionswerks, Dirk Bingener, am Freitag bei einer Pressekonferenz in Aachen. „Ohne sie [die Ordensfrauen] würde in einigen armen und instabilen Regionen das Gesundheits- oder Bildungswesen zusammenbrechen.“ Dabei seien die Ordensfrauen selbst von Überforderung, Ausbeutung und Missbrauch bedroht. „Um das zu ändern, brauchen sie dauerhaft professionelle Qualifizierung und Begleitung, Strukturen müssen sich verändern“, unterstrich Bingener.

Bei der Vorstellung des Jahresberichts appellierte Missio zudem an die deutsche Politik, sich stärker für Religionsfreiheit und den interreligiösen Dialog einzusetzen. „Viele Angehörige religiöser und ethnischer Minderheiten in Afrika, Asien und im Nahen Osten leiden unter religiösem Fundamentalismus, Nationalismus, Hassrede und autoritären Regimen. Sie brauchen unbedingt mehr Unterstützung aus der Politik in Deutschland und Europa“, betonte Bingener. Im vergangenen Jahr brachte Missio Aachen beispielsweise bedrängte Christinnen und Christen aus Myanmar oder Pakistan mit Mitgliedern des Bundestages oder Vertretern der Bundesregierung ins Gespräch.

weltkirche.de mit Informationen von Missio Aachen und KNA

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