Menschen tragen ihre Habseligkeiten über einen schlammigen Weg, der durch vertrocknete Maisfelder führt
Ausländerzentralregister veröffentlicht Statistik

Zahl der Schutzsuchenden in Deutschland steigt an

Wiesbaden  ‐ Etwas mehr als drei Millionen Schutzsuchende lebten zum Jahresende 2013 in Deutschland. Im Vergleich zum Jahr davor gab es vor allem aus einem Herkunftsland einen deutlichen Zuwachs.

Erstellt: 23.05.2024
Aktualisiert: 23.05.2024
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Zum Jahresende 2023 waren in Deutschland rund 3,17 Millionen Menschen als Schutzsuchende im Ausländerzentralregister erfasst. Damit stieg die Zahl der registrierten Schutzsuchenden gegenüber dem Vorjahr um etwa 95.000 oder drei Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte.

Schutzsuchende sind Ausländerinnen und Ausländer, die sich nach Angaben des Ausländerzentralregisters unter Berufung auf völkerrechtliche, humanitäre oder politische Gründe in Deutschland aufhalten.

Die meisten Schutzsuchenden kamen mit 977.000 Personen aus der Ukraine, auch wenn deren Zahl im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent zurückging. Danach folgten Syrerinnen und Syrer mit 712.000 Personen, 323.000 Schutzsuchende aus Afghanistan sowie 200.000 aus dem Irak. Auffällig ist die Entwicklung bei Schutzsuchenden aus der Türkei: die 152.000 Personen zum Jahresende 2023 bedeuten einen Anstieg um 51 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zusammen stellten diese fünf Staatsangehörigkeiten laut Statistischem Bundesamt fast drei Viertel aller Schutzsuchenden.

Gemessen am Bevölkerungsanteil lebten Ende 2023 die meisten anerkannten Schutzsuchenden in den Stadtstaaten Bremen (5,5 Prozent), Hamburg (4,1 Prozent) und Berlin (4,0 Prozent) sowie im Saarland (4,6 Prozent). Am niedrigsten waren die Anteile in Brandenburg (2,1 Prozent), Bayern (2,2 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (2,3 Prozent).

KNA

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