Russische Besatzer verbieten offenbar Kirche in der Ukraine
Kiew ‐ Die russischen Besatzungsbehörden in der ukrainischen Region Saporischschja haben nach Angaben der griechisch-katholischen Kirche die Religionsfreiheit massiv eingeschränkt.
Aktualisiert: 11.12.2023
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Die mit Rom verbundene griechisch-katholische Kirche veröffentlichte ein Dokument, mit dem der von Moskau eingesetzte Gouverneur Jewhen Balyzkyj der Kirche, dem Sozialverband Caritas sowie den ebenfalls katholischen Kolumbusrittern jede Tätigkeit in der Region verbietet. Balyzkyj begründete dies unter anderem mit dem Vorwurf, in religiösen Gebäuden seien Sprengstoff und Schusswaffen gelagert worden. Glaubhafte Belege dafür werden nicht angeführt.
Die Kirchenleitung in Kiew hat nach eigener Aussage erst jetzt von der zweiseitigen Anordnung erfahren, obwohl sie schon knapp ein Jahr alt sei. Die ukrainische griechisch-katholische Kirche forderte internationale Organisationen auf, alles zu tun, um die Religionsfreiheit in den von Russland annektierten ukrainischen Gebieten sicherzustellen. Sie verwies darauf, dass die Besatzungsbehörden in der Region Saporischschja im November 2022 zwei griechisch-katholische Geistliche verhafteten. Sie befänden sich bis heute in russischer Gefangenschaft. Andere Priester seien vertrieben worden. Etwa zehn Prozent der Ukrainer bezeichnen sich als Mitglieder dieser Kirche.
KNA