Erdrutsch bei El Aserradero (Peru) 2008
Seit Wochen Erdrutsche, Stürme und Überschwemmungen im Land

Erdrutsch in Peru blockiert Zufahrt zur Inka-Stadt Machu Picchu

Die Regenzeit trifft Peru in diesem Jahr besonders hart. Herbststürme und Starkregen haben selbst auf der eigentlich regenarmen Andenwestseite zu Überschwemmungen geführt. In den Hochanden ist Touristenmagnet Machu Picchu besonders betroffen.

Erstellt: 28.03.2023
Aktualisiert: 28.03.2023
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Die Zufahrt zur historischen Inka-Stadt Machu Picchu in Peru ist durch einen Erdrutsch blockiert. Heftige Regenfälle hätten diesen ausgelöst und die Eisenbahnlinie unterbrochen, berichteten lokale Medien am Montagabend (Ortszeit). Der Zug bringt täglich etwa 4.000 überwiegend ausländische Touristen von der Andenstadt Cusco zu der weltweit bekannten Sehenswürdigkeit.

Die Inka erbauten die Stadt Machu Picchu im 15. Jahrhundert in 2.430 Metern Höhe auf einem Bergrücken. Heute ist das spektakuläre Bauwerk Unesco-Weltkulturerbe. Erst im Februar wurde der Touristenmagnet wiedereröffnet, nachdem bei Unruhen und Protesten gegen die Regierung von Präsidentin Dina Boluarte mehr als 60 Menschen ums Leben gekommen waren. Im Jahr 2019, also vor Beginn der Corona-Pandemie, zog die Stadt rund 1,5 Millionen Besucher an.

Infolge der heftigen Regenfälle sind in Peru in den letzten Wochen bereits Dutzende Menschen gestorben, Tausende verloren ihre Häuser und Wohnungen. Besonders betroffen waren die Regionen Tumbes, Piura und Lambayeque im Norden des Ansdenstaats, wo ein Zyklon mit dem Namen Yaku zu Überschwemmungen führte. Auch aus Teilen der Hauptstadt Lima, normalerweise extrem trocken, wurde Starkregen gemeldet. Erzbischof Jose Antonio Eguren aus Piura rief zu Gebeten für ein Ende der Regenfälle auf. Üblicherweise dauert die Regenzeit in der Region von Dezember bis April.

dr/weltkirche.de/KNA

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