Thematisch habe die Synode einen zweifachen Brennpunkt, betonte der Kardinal. Es gehe um die „Verkündigung des Heils in Jesus Christus“, aber auch um Ökologie „angesichts der Bedeutung des Amazonasgebietes für den ganzen Planeten“. Ähnlich erinnerte Kardinal Hummes, der als sogenannter Generalrelator eine zentrale Moderatorenrolle bei der Synode spielt, an eine Aussage der Papst-Enzyklika „Laudato si‘“ (2015); es gebe „nicht zwei Krisen nebeneinander, eine der Umwelt und eine der Gesellschaft, sondern eine einzige und komplexe sozio-ökologische Krise“.
Hummes sagte, Evangelisieren heiße, „Jesus Christus und sein Reich zu verkündigen und konsequenterweise das 'gemeinsame Haus' zu schützen“. Es gehe um Schutz und Verteidigung des Lebens, gleich ob es sich um Menschen, besonders die dort lebenden Indigenen, oder die biologische Vielfalt handele. Papst Franziskus spreche mit Blick auf die Verflechtung von Mensch, Gesellschaft und Natur von einer „ganzheitlichen Ökologie“. Nötig sei eine „ökologische Bekehrung“, ausgerichtet am heiligen Franz von Assisi (1181-1226), sagte Hummes, der auch Präsident des kirchlichen Panamazonien-Netzwerks REPAM ist.
Das Programm der Synode sieht vor, dass Baldisseri als Generalsekretär in einem Eröffnungsvortrag den Ablauf erläutert und Generalrelator Hummes in die Thematik einführt. Wortbeiträge der Teilnehmer sind auf vier Minuten begrenzt. Jeweils zum Abschluss der Plenarversammlungen ist eine freie Diskussion möglich.
Anhand der Ergebnisse aus kleineren Beratungsrunden und der Beiträge im Plenum erarbeiten der Generalrelator und die Sondersekretäre der Synode einen Entwurf für ein Schlussdokument, der in der Versammlung diskutiert und zur Abstimmung gebracht wird.
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