Vergleichsweise wohlhabend ist Franziskus' drittes Reiseziel, der Inselstaat Mauritius. Er ist zugleich einer der stabilsten Staaten Afrikas. Umso wichtiger ist für die Bewohner Franziskus' Engagement für Klimagerechtigkeit. Denn laut UNO leidet Mauritius als „kleines Inselentwicklungsland“ unter den Folgen von Bodendegradation, Wasserverschmutzung und der Zerstörung von Ökosystemen.
Mit Spannung wartet Afrika auf den Papst. „Sein Besuch ist ein Zeichen dafür, dass der Vatikan das südliche Afrika nicht vergessen hat“, sagt Gail Fowler, Reiseunternehmerin in Kapstadt. Sie geht davon aus, dass etliche Südafrikaner mit Bussen ins benachbarte Mosambik pilgern werden, „um dem Heiligen Vater nah zu sein“. Ihre eigene Reisegruppe hofft, Franziskus auf Mauritius zu sehen. Die Begegnung mit dem Papst, selbst wenn sie nur wenige Sekunden dauere, sei jedes Mal ein „Gänsehautmoment“.
Unterdessen sind die Vorbereitungen in vollem Gange. Auf dem Programm stehen große Messen in den drei Hauptstädten. Auf Mauritius wurde für den erwarteten Zustrom eigens eine neue Straße gebaut. Auf Madagaskar registrierten sich allein in einer Pfarrei mehr als 5.000 Gläubige für die Papstmesse. 10.000 Soldaten werden während des Besuchs für Sicherheit sorgen. „Dieser einzigartige Moment im religiösen Leben der Madagassen wird auf besondere Weise gefeiert“, erklärte Präsident Rajoelina. Er sieht im Papstbesuch einen „Meilenstein“ in der Geschichte seines Landes.
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