Auch Misereor-Bischof Stephan Burger, Erzbischof von Freiburg, sieht Handlungsbedarf: „Wir müssen uns heute schon aktiv und mit Nachdruck daran beteiligen, gerechte Rahmenbedingungen für globales Wirtschaften und eine nachhaltige Landwirtschaft zu schaffen.“ Es sei noch viel zu tun: „Vom Bewusstseinswandel, dass unser individuelles Handeln globale Auswirkungen hat, über den Einstieg in dauerhafte Prozesse in Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen bis hin zu einfach zugänglichen Angeboten wie Einkaufsplattformen im Internet.“
Als den Angaben zufolge deutschlandweit erstes Bistum strebt die Erzdiözese Freiburg an, bis 2030 fair und klimaneutral zu werden. In der Beschaffungsordnung des Bistums Aachen dagegen sei die umweltfreundliche und soziale Beschaffung von Gütern lediglich als wünschenswertes Ziel genannt, so die Verbände. „Wir sehen natürlich, dass insbesondere im sozialen Bereich auch der höhere Preis hinderlich für eine flächendeckende Beschaffung von fair gehandelten Produkten ist. Dafür versuchen wir Lösungen zu entwickeln“, so die beiden Hilfswerke.
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