
Termin für die Amtseinführung von Papst Leo XIV. steht fest
Vatikanstadt/Istanbul ‐ Der neue Papst wird gleich zu Beginn einen straffen Terminkalender haben, bereits in gut einer Woche soll er offiziell ins Amt eingeführt werden. Dabei könnte es wieder zu symbolträchtigen Begegnungen kommen.
Aktualisiert: 09.05.2025
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Der frischgewählte Papst Leo XIV. wird am 18. Mai offiziell als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche in sein Amt eingeführt. Das teilte der Vatikan am Freitag mit. Der feierliche Gottesdienst soll um 10.00 Uhr auf dem Petersplatz stattfinden. Wie bei seinen Vorgängern dürften mehrere Dutzend Staats- und Regierungschefs sowie Hunderttausende Pilger und Touristen aus aller Welt anreisen. Bei einer Zeremonie in Rom erhält Leo zuvor die päpstlichen Insignien: das wollene Pallium und den Fischerring.
Robert Francis Prevost (69) war am Donnerstag zum Oberhaupt von rund 1,4 Milliarden Katholiken weltweit gewählt worden. Der langjährige Leiter des Augustinerordens ist der erste gebürtige US-Amerikaner im Papstamt, zusätzlich hat er die peruanische Staatsbürgerschaft. Unter seinem Vorgänger Franziskus leitete er die Vatikanbehörde für Bischöfe, quasi die Personalabteilung der katholischen Weltkirche.
Vor der Amtseinführung gibt es bereits am Sonntag (11. Mai) das erste öffentliche Mittagsgebet mit Leo XIV. Am Montag folgt ein Treffen mit Pressevertretern, am Freitag (16. Mai) eines mit den am Heiligen Stuhl akkreditierten Botschaftern.
Die früher übliche Zeremonie der Inthronisierung des Papstes wurde bereits von Johannes Paul I. (1978) abgeschafft. An ihrer Stelle steht die erste Messe mit den Kardinälen, die der Papst bereits am Freitagmorgen feierte.
Patriarch Bartholomaios kündigt Teilnahme an
angekündigt, an der Amtseinführung von Papst Leo XIV. teilzunehmen. 2013 hatte Bartholomaios bereits an der Amtseinführung von Franziskus teilgenommen, ebenso jüngst an seiner Beisetzung. „Wir blicken mit christlicher Hoffnung auf den neuen Pontifex. Ich beabsichtige, zu seiner Inthronisierung zu reisen und schlage vor, den Dialog zwischen Ost und West zu fördern“, so der Patriarch in einer Botschaft, aus der das Portal „OrthodoxTimes“ zitiert.
Der Patriarch zeigte sich hoffnungsvoll, dass der neue Papst nun tun werde, was seinem Vorgänger Franziskus nicht mehr vergönnt war: Die historische Stätte von Nicäa (Iznik) zu besuchen, wo vor 1.700 Jahren das erste Konzil stattfand. Bartholomaios schlug vor, diesen Besuch mit einem Besuch im Ökumenischen Patriarchat anlässlich des Andreasfestes (30. November) zu verbinden. Der Patriarch richtete zugleich einen eindringlichen Appell zum gemeinsamen Einsatz für den Frieden und die Kircheneinheit an den neuen Papst.
Ob es auch diesmal wieder zu ikonischen Bildern wie dem Zusammentreffen von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj im Petersdom nach der Beerdigung von Papst Franziskus kommt, ist bislang unklar.
KNA /dr

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