
Tschechien bemüht sich bei EU um Rettung von Radio Free Europe
Brüssel ‐ US-Präsident Trump streicht amerikanischen Auslandsmedien Staatsgelder. Betroffen ist auch Radio Free Europe, das etwa Russland mit unzensierten Nachrichten versorgt. Tschechien kämpft für die Rettung des Senders.
Aktualisiert: 18.03.2025
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Tschechien wirbt um EU-Unterstützung für den Fortbestand des US-Senders Radio Free Europe, dessen Finanzierung Washington beenden will. Bei einem EU-Außenministertreffen in Brüssel betonte der tschechische Ressortchef Jan Lipavsky am Montag, der Sender leiste eine so wichtige Arbeit für Russland, Belarus, Iran und andere Länder, dass man nach möglichen Lösungen schauen müsse. Er habe einige positive Reaktionen von seinen Amtskollegen erhalten, erklärte Lipavsky nach der Sitzung. Die weiteren Schritte hingen von der amerikanischen Seite ab.
Radio Free Europe/Radio Liberty – so der offizielle Name – droht die Schließung, weil US-Präsident Donald Trump die Streichung von Steuergeldern für staatlich finanzierte Auslandssender anordnete. Voice of America (VoA) entließ darauf am Sonntagabend (Ortszeit) zahlreiche Mitarbeiter. Einen Tag zuvor waren bereits Hunderte VoA-Journalisten beurlaubt worden. Ähnliches wird nun auch am Hauptsitz von Radio Free Europe in Prag befürchtet.
Der Sender verbreitet seine Nachrichten über das Internet und Rundfunkprogramme in 23 meist autoritär regierten osteuropäischen und asiatischen Staaten in den jeweiligen Landessprachen. Dort ist der Zugang zur freien Presse eingeschränkt.
Laut Außenminister Lipavsky hat die EU genügend Geld um das Jahresbudget von Radio Free Europe in Höhe von 142 Millionen Dollar zu stemmen. Das Verstummen des Senders sei nicht nur ein Verlust für die in Unfreiheit lebenden Menschen in Belarus, Russland, Iran, Afghanistan und anderen Ländern, „sondern für uns alle, die an die Demokratie glauben“, warnte er. Einzelne EU-Abgeordnete sprachen sich ebenfalls für die Rettung des Senders aus.
Radio Free Europe wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und später mit Radio Liberty zusammengelegt. 1995 verlegte der Sender seinen Hauptsitz von München nach Prag. Jede Woche erreicht der Rundfunkanbieter nach eigenen Angaben 47 Millionen Menschen. Für ihn arbeiten etwa 1.700 Menschen.
KNA

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