Internationale Bischofsgruppe besucht Christen im Heiligen Land
Bonn/Jerusalem ‐ Seit 1998 besuchen Bischöfe aus Europa und weiteren Regionen jährlich die Christen im Heiligen Land. Angesichts der aktuellen Situation sei der Besuch ein besonders wichtiges Zeichen, sagt der deutsche Vertreter, Erzbischof Bentz.
Aktualisiert: 17.01.2025
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Kurz vor der erwarteten Waffenruhe im Gazastreifen treffen sich zum 24. Mal katholische und anglikanische Bischöfe aus Europa mit Christen im Heiligen Land. Die fünftägige Begegnung der „Holy Land Coordination“, die am Samstagabend in Jerusalem beginnt, solle in der aktuell bedrängenden Situation Solidarität und Verbundenheit zum Ausdruck bringen, teilte die Deutsche Bischofskonferenz mit, die durch den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten, den Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz, vertreten sein wird.
Angesichts des anhaltenden Krieges und seiner verheerenden Folgen sei der Besuch ein besonders wichtiges Zeichen. „Der Terror vom 7. Oktober 2023 und der darauffolgende Krieg haben bis heute unzählige Opfer auf allen Seiten gefordert und viele Menschen in der Region traumatisiert. Es fehlt eine Lösungsperspektive für den Konflikt, sodass Resignation und Verzweiflung um sich greifen. Gleichzeitig wird der Ruf nach Gerechtigkeit und Sicherheit unter Israelis und Palästinensern lauter“, so Bentz vor der Reise. Ziel sei es, mit allen Betroffenen „in dieser scheinbar so ausweglosen Lage nach Zeichen der Hoffnung“ zu suchen.
Auf dem Programm stehen neben Besuchen in örtlichen Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten unter anderem Treffen mit Kirchenvertretern und Diplomaten, darunter dem Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, und dem deutschen Botschafter in Tel Aviv, Steffen Seibert.
Zwölf Bischöfe aus neun Ländern Europas und Nordamerikas kommen in Jerusalem zusammen. Neben Erzbischof Bentz werden auch Weihbischof Nicholas Hudson (Vorsitzender der Holy Land Coordination, London, Bischofskonferenz von England und Wales), Bischof em. Pierre Bürcher (Rejkjavik, Skandinavische Bischofskonferenz), Weihbischof James Curry (London, Bischofskonferenz von England und Wales), Erzbischof Antoine Hérouard (Dijon, Französische Bischofskonferenz), Erzbischof William Nolan (Glasgow, Schottische Bischofskonferenz), Erzbischof Joan Enric Vives Sicilia (Urgell, Spanische Bischofskonferenz), Bischof Abdallah Elias Zaidan (Los Angeles, Bischof der maronitischen Eparchie) und Bischof Christopher Chessun (Southwark, Anglikanische Kirche) vor Ort sein.
Das Treffen findet seit 1998 jeweils im Januar im Auftrag des Heiligen Stuhls und auf Einladung der katholischen Bischöfe des Heiligen Landes statt. Es soll „Christen und Kirchen im Heiligen Land in ihrem Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Verständigung zwischen den Völkern und Religionsgemeinschaften“ stärken und die Verbindung der Weltkirche mit ihnen festigen, so die Bischofskonferenz.
KNA /dr