Delegation aus Juruti (Pará/Brasilien) in Würzburg mit Weltkirche-Referent Alexander Sitter
Brasilianische Partner zu Besuch im Bistum Würzburg

Sich gegenseitig schätzen lernen

Juruti/Aschaffenburg/Würzburg  ‐ Seit vielen Jahren pflegt das Bistum Würzburg freundschaftliche Beziehungen zum brasilianischen Amazonas-Bistum Óbidos. Nun wurde diese Verbindung nochmals vertieft – durch eine weitere Pfarreipartnerschaft.

Erstellt: 19.10.2024
Aktualisiert: 22.10.2024
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Trotz des grauen Himmels strahlen die Gesichter der vier Mitglieder der Gemeinde aus Juruti, als sie aus dem Bus auf dem Parkplatz des Kilianeums in Würzburg aussteigen. Ihre Heimatstadt liegt im Bistum Óbidos, mit dem das Bistum Würzburg eine Partnerschaft lebt, direkt am Amazonas. Neben Dualex Amaral, dem Hauptkoordinator der Partnerschaft, sind Geraldo Rezende, Pfarrer der Gemeinde, Geise Bruce, Katechetin für Erstkommunion und Firmung und Paula Amaral, Koordinatorin für Liturgie und Gemeinschaftsleben zu Besuch in Deutschland. 

Anlass der Reise ins Bistum Würzburg ist die Gründung einer Partnerschaft der Gemeinde in Juruti mit der Pfarreiengemeinschaft „Am Schönbusch – Sankt Kilian – Sankt Laurentius Aschaffenburg“. In Zukunft werde es dadurch vermehrt nicht nur die Partnerschaft zwischen den Bistümern Würzburg und Óbidos geben, sondern auch Partnerschaften „von Pfarrei zu Pfarrei“, erklärt Alexander Sitter, Lateinamerikareferent der Diözesanstelle Weltkirche im Bistum Würzburg, bei der Ankunft der Gäste.

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Um die neue Partnerschaft zu feiern, verbringt die Reisegruppe knapp zwei Wochen in Unterfranken. Dabei sind sie die meiste Zeit in den Aschaffenburger Stadtteilen Nilkheim und Leider unterwegs. Am Donnerstag, 10. Oktober, waren sie jedoch auch in Würzburg zu Besuch. Nach einem Mittagessen bei den Erlöserschwestern hatte die Gruppe Zeit für die Erkundung der Stadt und die Besichtigung des Kiliansdomes. Sitter freute sich über den Besuch: „Es ist eine tolle Entwicklung, dass sich Menschen in den verschiedenen Pfarreien anfreunden. Die Menschen im Bistum Würzburg lassen sich von der Lebensfreude der Brasilianer anstecken.“

Neben der Pfarreipartnerschaft zwischen Nilkheim, Leider und Juruti bestehen bereits Partnerschaften. So pflegen auch die Gemeinden Zellingen und Hammelburg partnerschaftlichen Austausch mit Gemeinden im Partnerbistum Óbidos. Entscheidend für die Entstehung der Partnerschaften waren, so Sitter, vor allem Freiwillige, die über die Organisation „weltwärts“ ins Bistum Óbidos gehen oder nach Unterfranken kommen, um beispielsweise in der Jugendbildungsstätte Volkersberg ihren Freiwilligendienst zu leisten. Beim Kennenlernen und Anfreunden gehe es vor allem darum, „sich gegenseitig schätzen zu lernen“.

Trotz einiger Komplikationen auf dem Hinflug, bei dem die Gruppe ihren Anschluss in Lissabon verpasste, sei die Stimmung sehr gut und gelassen, erzählt Susanne Demuth, die die Reisegruppe begleitet. Neben dem offiziellen Programm, das die Feier der Pfarreipartnerschaft im Rahmen verschiedener Gottesdienste und einer Urkundenunterzeichnung umfasst, plante die Gruppe auch abwechslungsreiche Aktivitäten wie ein Picknick, ein „Bibel-Exit-Game“ und den Besuch in verschiedenen Kitas und Schulklassen in Leider und Nilkheim. Spannend sei es auch, die kulturellen Unterschiede kennenzulernen, findet Demuth. Ob beim Grillabend im Regen oder beim sogenannten „Fireabend“ mit Musik am Lagerfeuer – die beiden Gruppen würden viel voneinander lernen. Wichtig sei der Gruppe aus Juruti auch, den Menschen im Bistum Würzburg die Besonderheiten Brasiliens näherzubringen. Das würde vor allem durch Tanzen und Singen gelingen.

Die Delegation ist noch bis Dienstag, 22. Oktober, im Bistum unterwegs. Sitter betont: „Dieser Besuch ist ein tolles Zeichen, dass wir als Kirche anschlussfähig sind, weil wir weltweit unterwegs sind und uns vernetzen.“

Pressestelle Ordinariat Würzburg

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