Hunderte Verletzte befürchtet

Medien: Viele Tote bei Terroranschlag in Burkina Faso

Ouagadougou  ‐ Im Departement Barsalogho im Norden von Burkina Faso hat eine Terrorgruppe zahlreiche Menschen getötet und verletzt. Die genauen Opferzahlen sind bislang nicht bekannt.

Erstellt: 26.08.2024
Aktualisiert: 27.08.2024
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Bei einem Terrorangriff in Burkina Faso sind offenbar mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern seien Zivilisten, Soldaten und Mitglieder der paramilitärischen Gruppierung „Verteidiger des Vaterlands“, berichtete der französische Sender RFI.

Offiziell bestätigt ist der Anschlag in Barsalogho im Norden des westafrikanischen Landes bisher nicht. Mindestens 140 Verletzte sind dem Sender zufolge in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Ein Augenzeuge berichtete RFI, die Täter hätten in der ganzen Stadt geschossen, überall habe Panik geherrscht.

Laut Berichten lokaler Medien war die Armee der Region vorgewarnt und hatte kurz vor dem Angriff mit dem Bau geschützter Stellungen begonnen.

Theophile Nare, Bischof von Kaya, schrieb in einem am Montag veröffentlichten Brief, dass dieses Drama nichts und niemanden gleichgültig lasse, „zumal unter den Opfern und Verletzten viele von uns einen oder sogar mehrere Verwandte haben“. Für Mittwoch (28. August) ordnete der Bischof einen Tag der Trauer in der Diözese Kaya an. Seit dem Massaker habe man bereits 22 Christen beerdigt, so der Bischof weiter. Unter den Opfern seien allerdings auch Anhänger anderer Religionen.

In dem Sahelstaat Burkina Faso (23 Millionen Einwohner) haben sich Terrorgruppen seit Ende 2015 immer stärker ausgebreitet. Teilweise stammen sie aus dem Nachbarland Mali. Einige haben Verbindungen zum „Islamischen Staat“ sowie der Al-Kaida. Während sich Angriffe anfangs vorwiegend gegen Polizei- und Militärposten richteten, greifen die Terroristen inzwischen in Dörfern Gesundheitsstationen und Schulen an. Mehr als zwei Millionen Menschen sind im eigenen Land auf der Flucht.

2022 kam es zudem gleich zu zwei Militärputschen. Die Verantwortlichen warfen ihren jeweiligen Vorgängern Tatenlosigkeit im Anti-Terror-Kampf vor. Beobachtern zufolge hat sich die Sicherheitslage verschlechtert. Zunehmend eingeschränkt werden auch Meinungs- und Pressefreiheit.

KNA

27.08.2024: Brief Bischof /dr

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