Warnschild warnt vor Minen
Sicherheitslage dramatisch verschlechtert

Caritas-Mitarbeiter von Landmine in Burkina Faso getötet

Tenkodogo/Freiburg  ‐ Ein humanitärer Helfer von Caritas international in Burkina Faso ist bei einer Landminenexplosion getötet worden. Die Kämpfe zwischen Staat, Milizen und Terrorgruppen eskalieren weiter.

Erstellt: 09.12.2023
Aktualisiert: 08.12.2023
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Caritas trauert um einen langjährigen Mitarbeiter. Der 53-jährige Yilyinga Julien kam bei der Explosion einer Landmine in Tenkodogo im Südwesten von Burkina Faso ums Leben. Dort war eine auch vom Militär befahrene Landstraße von terroristischen Gruppen vermint worden. „Wir sind tief erschüttert vom Tod unseres Kollegen. In Gedanken sind wir bei der Familie von Yilyinga Julien, insbesondere seinen beiden Kindern, die ihren Vater verloren haben.“ Sein Tod sei Auftrag und Verpflichtung, den Einsatz von Caritas international gegen Landminen fortzusetzen und weiter zu verstärken, sagte Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Nach Informationen der Organisation kamen am selben Tag des Unglücks in der Region drei weitere Personen durch Landminen um. 

Seit 2019 hat sich die Sicherheitslage in Burkina Faso dramatisch verschlechtert, landesweit kommt es immer wieder zu Kämpfen zwischen terroristischen Gruppen und der Armee und Milizen. Die Zivilbevölkerung gerät häufig zwischen die Fronten. Mehr als zwei Millionen Menschen wurden vertrieben. Landminen und der Einsatz von improvisierten Sprengsätzen sind für die Bevölkerung eine fortwährende und fortwährend wachsende Bedrohung, so die Helfer. Eine Entwicklung, die auch das Nachbarland Mali stark betrifft. Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes unterstützt in Burkina Faso seit vielen Jahren eine Reihe von Not- und Entwicklungshilfeprojekten.

Caritas international setzt sich zudem seit Jahrzehnten für das vollständige Produktions- und Verbreitungsverbot von Landminen ein. Das „Übereinkommen über das Verbot des Einsatzes, der Lagerung, der Herstellung und der Weitergabe von Antipersonenminen und über deren Vernichtung“, die sogenannte Ottawa-Konvention, wurde am 3. Dezember 1997 beschlossen. Inzwischen haben das Übereinkommen 164 Länder ratifiziert, darunter auch Burkina Faso.

weltkirche.de/Caritas international/KNA

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