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In Kongo beginnt eine zweiwöchige Kampfpause
Brüssel ‐ Grund zum Aufatmen in einem der größten Krisenherde der Welt? In der Demokratischen Republik Kongo sollen ab Freitagnacht die Waffen ruhen, um humanitäre Hilfe zu ermöglichen.
Aktualisiert: 05.07.2024
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Im von zahlreichen Konflikten zerrütteten Osten des Kongo soll ab Freitag um Mitternacht eine zweiwöchige humanitäre Waffenruhe gelten. Dazu haben sich Streitkräfte und die teilweise aus dem benachbarten Ruanda unterstützten Milizen verpflichtet. Laut der US-Regierung, die an dem Abkommen beteiligt war, soll die Unterbrechung der Feindseligkeiten den Vertriebenen eine Rückkehr ermöglichen und humanitären Helfern ungehinderten Zugang gewähren.
Die Europäische Union begrüßte die Ankündigung. Eine Sprecherin des Auswärtigen Dienstes in Brüssel bekundete am Freitag die Hoffnung, die Kampfpause werde zu einem dauerhaften Waffenstillstand führen und einer mit Angola und Kenia vermittelten Friedenslösung den Weg bereiten. Zugleich gelte es, die Ursachen der Krise zu bekämpfen und die Zusammenarbeit zwischen den Ländern in der Region zu fördern. Die EU wolle die Entwicklung unterstützen.
Im rohstoffreichen Ostkongo herrschen seit Jahren mehrere miteinander verflochtene Konflikte. Die US-Regierung nennt die humanitäre Lage in der Provinz Nord-Kivu katastrophal; fast 3 Millionen Menschen seien von der Gewalt vertrieben. Die jüngste Ausweitung der Kämpfe habe zudem humanitäre Organisationen gehindert, Hunderttausende von Flüchtlingen in einer Grenzregion zu erreichen, und mehr als 100.000 weitere Menschen um ihr Zuhause gebracht.
KNA
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