Eine Frau macht ein Handyfoto von einem Foto der ermordeten Friedensaktivistin Vivian Silver bei deren Trauerfeier am 16. November 2023 im Kibbuz Gezer (Israel).
Mitgründerin von „Women Wage Peace“

Friedenspreis für von Hamas ermordete Friedensaktivistin Silver

2023 wurde sie von Terroristen getötet: Friedensaktivistin Vivian Silver erhält am Montag posthum den Hessischen Friedenspreis. Im Landtag wird ihr Sohn die Würdigung entgegennehmen.

Erstellt: 29.06.2024
Aktualisiert: 28.06.2024
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Die 2023 von Hamas-Terroristen ermordete Friedensaktivistin Vivian Silver erhält am Montag posthum den Hessischen Friedenspreis. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung ehrt Menschen, die für den Frieden kämpfen. Stellvertretend für seine Mutter nimmt Yonatan Zeigen den Preis entgegen. Laudator im Hessischen Landtag ist der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert.

Die kanadisch-israelische Staatsbürgerin Silver wurde beim Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 im Kibbuz Beeri getötet. Die 74-Jährige war eine der prominentesten Friedensaktivistinnen des Landes und engagierte sich für ein friedliches Zusammenleben von Israelis und Palästinensern.

Trauernde unterschiedlicher Religionen bei der Trauerfeier für die ermordete Friedensaktivistin Vivian Silver am 16. November 2023 im Kibbuz Gezer (Israel).
Bild: © Andrea Krogmann/KNA

Trauernde unterschiedlicher Religionen bei der Trauerfeier für die ermordete Friedensaktivistin Vivian Silver am 16. November 2023 im Kibbuz Gezer (Israel).

„Mit Vivian Silver erhält erstmals in der Geschichte des Hessischen Friedenspreises eine Persönlichkeit nach ihrem Tod die international renommierte Auszeichnung“, erklärte Landtagspräsidentin Astrid Wallmann bei der Bekanntgabe der Preisträgerin. Wallmann würdigte Silver als Brückenbauerin. „Über ein halbes Jahrhundert setzte sie sich in verschiedenen Organisationen und Projekten mit großem persönlichen Engagement und ganzem Herzen für den Frieden in der Region ein.“

Silver, die im kanadischen Winnipeg geboren wurde, kam vor 50 Jahren nach Israel. Sie gehörte unter anderem zu den Gründungsmitgliedern der israelisch-palästinensischen Friedensorganisation „Women Wage Peace“ („Frauen stiften Frieden“), die nach dem Gazakrieg 2014 entstand, und setzte sich für ein Friedensabkommen zwischen Israelis und Palästinensern ein.

KNA

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