Keine Gegenkandidaten

Welternährungsorganisation bleibt unter chinesischer Führung

Rom ‐ Der Generaldirektor der Welternährungsorganisation FAO, Qu Dongyu, ist für eine zweite Amtszeit bis Juli 2027 wiedergewählt worden.

Erstellt: 02.07.2023
Aktualisiert: 10.07.2023
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Das teilte die UN-Organisation am Sonntag in Rom mit. Der studierte Agrarwissenschaftler war vor seinem Wechsel an die FAO-Spitze im August 2019 stellvertretender Landwirtschaftsminister in China. Kritiker äußerten die Befürchtung, Peking könne über Qu eigene Wirtschaftsinteressen in Entwicklungsländern geltend machen. Das Gesamtbudget der FAO für den Zweijahres-Zeitraum 2022/2023 umfasst 3,25 Milliarden US-Dollar (2,98 Milliarden Euro).

Von 182 Mitgliedstaaten, die sich an der Wahl am Sonntag beteiligten, stimmten 168 für den 59-jährigen Chinesen. Qu hatte keinen Gegenkandidaten. Bei seinem ersten Mandat hatte er sich mit 108 Stimmen gegen zwei Mitbewerber durchgesetzt, die 71 beziehungsweise 12 Stimmen erhielten.

Die FAO hob in ihrer Pressemitteilung von Qu eingeleitete Reformen hervor, die die Effizienz verbessert hätten. Auch habe die UN-Organisation an Transparenz, Sichtbarkeit und Ansehen gewonnen. Als ein herausragendes Vorhaben nennt die FAO die „Hand-in-Hand Initiative“, die auf privatwirtschaftliche Investitionen in Ländern Afrikas, Südamerikas und Südasiens zielt. Andere sehen darin ein Mittel, handelsstrategische Interessen zu bedienen, wie sie China mit seinem Projekt der Neuen Seidenstraße verfolgt.

KNA

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